Ab auf‘s Rad: Diesem Motto folgen in Holzwickede viele Menschen, das zeigte sich erst unlängst bei der diesjährigen Auflage des Stadtradelns. Zum fünften Mal beteiligte sich die Gemeinde an der Aktion, die auf eine stärkere Nutzung des Radverkehrs als Alternative zum Auto abzielt. Binnen drei Wochen legten die 271 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei eine Strecke von fast 65.000 Kilometern zurück – und verdoppelten damit beinahe das Ergebnis der vorherigen Teilnahme. Insbesondere bei Unternehmen und an den Schulen fand die Aktion diesmal einen größeren Zuspruch. Doch auch darüber hinaus ist das Thema Radfahren an vielen Stellen in der Gemeinde präsent. Nicht zuletzt in Freizeit und Tourismus spielt das Thema eine bedeutende Rolle. Die Landschaft der Gemeinde, eingebettet zwischen den Ausläufern des Sauerlandes und Ruhrgebietes, zieht viele Erholungssuchende an, Sehenswürdigkeiten wie der Emscherquellhof oder Haus Opherdicke sind beliebte Ausflugs- und Rastziele.
Radewege im Fokus
Da braucht es ein entsprechend gut ausgebautes Radwegenetz, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Fahrrad ja auch im Alltag zum bevorzugten Verkehrsmittel werden soll. Der Kreis Unna stellte im Frühjahr die Pläne für ein weitreichendes Radwegenetz vor, 325 Kilometer soll dieses im gesamten Kreisgebiet umfassen. 108 Kilometer dieser müssten neu gebaut werden, an anderer Stelle wären Ausbau- oder Markierungsmaßnahmen notwendig.
Das betrifft natürlich auch das Holzwickeder Gemeindegebiet, 8,3 Kilometer neue Strecken stehen hierbei im Fokus. Und dabei geht es mitunter schnell, was sich am Beispiel der Landskroner Straße zeigt. An der Kreisstraße war ohnehin ein Radweg geplant, allerdings sollten die Arbeiten hier erst zu einem späteren Zeitpunkt beginnen. Vor wenigen Wochen kam dann die Nachricht, dass man direkt im Anschluss an die Fahrbahnarbeiten weitermachen werde. Rund 1,1 Kilometer Radweg entstehen hier.
Dass die Entstehung der neuen Radwege aber an allen Orten so leicht gelingen wird, ist eher unwahrscheinlich. Denn an anderen Stellen ist der Kreis Unna auf die Zusammenarbeit mit anderen Baulastträgern angewiesen, um die Pläne zu realisieren. Neben der Gemeinde Holzwickede sind das die Emschergenossenschaft und Straßen. NRW als Landesbetrieb. Und auch die jeweiligen Eigentümer der Flächen müssen mit ins Boot geholt werden. Ob und wie schnell so etwas gelingt, muss die Zukunft zeigen.
Dienstfahrten mit dem Lastenrad
Das Thema Radfahren beschäftigt die Verwaltung allerdings nicht nur in Sachen Wegenetz. Man selbst geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie die Mobilität auf zwei Rädern in den Verwaltungsalltag eingebunden werden kann. Dafür steht das E-Lastenbike, das unlängst für angeschafft wurde. Mit ihm können Lasten bis zu einem Gewicht von 90 Kilogramm bequem transportiert werden.
Zum Einsatz kommt das Gefährt für jene Holzwickeder, die selbst zu Einsätzen fahren: die Freiwillige Feuerwehr. Denn schwerpunktmäßig soll das Lastenbike für Anlieferungen an den beiden Gerätehäusern genutzt werden. Aber es gibt auch weitere Gebiete, in denen die Nutzung vorgesehen ist. Kontrollfahrten des Ordnungsamtes oder die verwaltungsinterne Post – wann immer es potenziell etwas zu transportieren gibt oder eine kurze Dienstfahrt der Verwaltung ansteht, steht das Lastenrad für diese Zwecke zur Verfügung.