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Eissporthalle im Stadtteil Königsborn: Der Abriss hat begonnen

Die Unnaer Eissporthalle wird in den kommenden Monaten aus dem Stadtbild verschwinden.

Ein Blick in die Vergangenheit: Seit einigen Tagen wird die Eishalle in Unna entkernt, der Abriss des Gebäudes selbst beginnt in wenigen Wochen. FOTO: HENNES

Mit dem erneuten Bürgerentscheid kam das Aus: Am 15. Mai 2022 waren die Unnaer Bürgerinnen und Bürger nicht nur dazu aufgerufen, Zusammensetzung über die des nordrhein-westfälischen Landtags abzustimmen, auch das lokale Geschehen rückte in den Fokus. Ein weiterer Stimmzettel entschied über die Zukunft der Eissporthalle im Stadtteil Königsborn. Das war bereits der zweite Bürgerentscheid, bei dem dieses Thema auf der Tagesordnung stand, denn die Ergebnisse des ersten Bürgerentscheids wurden nicht umgesetzt und nach Ablauf der Schutzfrist aufgehoben.

So bleib den Befürwortern des Erhalts der Eishalle nur der Weg eines zweiten Begehrens, doch in diesem Fall war das Ergebnis ein anderes als noch 2019. Sprachen sich damals 59,4 Prozent der Wahlbeteiligten für die Sanierung und den Weiterbetrieb der Eishalle, waren es nun nur noch 39,3 Prozent. Am Ende des Wahlabends stand somit auch das Ende der Eishalle in Unna.

Arbeiten zunächst im Inneren

Und dieses Ende wird nun immer sichtbarer: Anfang des Monats wurde die Halle zunächst eingezäunt, seitdem laufen die Arbeiten. Doch die beginnen zunächst eher unauffällig. Denn zunächst liegt das Augenmerk auf dem Inneren der Halle - genauer gesagt, auf schadstoffhaltigen Materialien, die in den 1970er-Jahren noch zu den gewöhnlichen Baustoffen zählten. Im Fokus steht dabei hauptsächlich Asbest, aber auch Mineralfasern und belastetes Altholz werden zunächst separat entfernt, ehe die Bagger anrollen.

Rollen sollen die Abrissmaschinen ab März, immerhin ist geplant, die Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen zu haben. Ist die letzte Maschine vom Gelände gerollt, wird man den aktuellen Schätzungen zufolge 14.000 Tonnen Beton und bis zu - 15.000 Tonnen Erde bewegt haben.

Das verursacht natürlich nicht nur Kosten, die sich derzeit bei geschätzten 1,6 Millionen Euro bewegen, sondern auch Lärm. Um die für die Beeinträchtigungen Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen zu halten, gibt es festgelegte Zeiten, in denen die Arbeiten stattfinden. Werktags stehen sie von 7 bis 17 Uhr an, auf Samstage soll nur in Ausnahmefällen zurückgegriffen werden.

Am Ende der Arbeiten wird auf der Fläche zunächst ein Blühstreifen angelegt, Beschlüsse für eine Nachnutzung der Fläche gibt es derzeit noch nicht.

Um über den Stand der Arbeiten zu informieren, die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna online unter eishalle.unna.de eine Übersicht eingerichtet.