Wer regelmäßig mit der Bahn auf der Strecke zwischen Hamm und Dortmund unterwegs ist, konnte den Baufortschritt in den Vormonaten gut beobachten – und wird bald schon sehen, wie Autos über die Südkamener Spange rollen. Denn die Arbeiten sind in der Endphase, im Juni sollen sie fertiggestellt sein.
So lautet zumindest die Prognose der Kreisverwaltung. Die letzten Asphaltarbeiten sind in diesen Tagen abgeschlossen worden, nun stehen noch Restarbeiten wie die Errichtung einer Lärmschutzwand aus.
Deutlicher Kostenanstieg
Gut vier Jahre dauerten alle Arbeiten rund um das Projekt nun an, insbesondere die feuchte Witterung in den vergangenen Monaten hatten die Arbeiten immer wieder verzögert. Und auch die Kosten für das Projekt lagen letztendlich deutlich höher als ursprünglich geplant. Fast 40 Millionen werden die 1,3 Kilometer lange Umgehungsstraße und die Errichtung einer neuen Eisenbahnbrücke gekostet haben. Der Anteil des Kreises Unna liegt nun bei 9,9 Millionen Euro.
Damit liegt man deutlich über den einst erwarteten 13 Millionen Euro, die im Laufe der Jahre immer wieder nach oben korrigiert wurden. Neben generellen Preissteigerungen und neuen Bauvorschriften sind dafür insbesondere die Gegebenheiten vor Ort verantwortlich. Wegen des hohen Grundwasserstandes musste deutlich aufwendiger gebaut werden, als es die anfänglichen Planungen vorgesehen hatten. Das schlug sich vor allem in den Baukosten der Eisenbahnbrücke nieder.