Manchmal ist es eine Frage der Witterung - etwa bei einem großen Bauprojekt. Kälte und Feuchtigkeit können da zum Spielverderber werden und eigentlich geplante zeitliche Rahmen sprengen. Das hat sich nun auch bei dem großen Bauprojekt in Kamen gezeigt: der Südkamener Spange.
Ursprünglich sollte die Umgehungsstraße, die eine neue Verbindung zwischen Westicker Straße und Dortmunder Allee herstellt, noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Doch bis der Verkehr über die K40n rollen und die Innenstadt dadurch entlastet wird, werden zusätzliche Monate vergehen. Das kommende Frühjahr steht im Fokus der Verantwortlichen, welcher Monat ist allerdings noch nicht abzusehen.
Denn die abschließenden Arbeiten, das Aufbringen des Asphaltes und der Fahrbahnmarkierungen, ist von Wind und Wetter abhängig - und da ist in den kommenden Monaten eher mit Feuchtigkeit zu rechnen. Diese hatte ohnehin schon einen gehörigen Einfluss auf die Bauarbeiten in den vergangenen Monaten. Die zunächst eher regnerischen Sommermonate verzögerten mit ihren Schlechtwettertagen so manche geplante Arbeiten.
Allerdings fallen die prognostizierten Zusatzmonate eher weniger ins Gewicht - betrachtet man die Gesamtzeit, die das Projekt bis zu seiner Umsetzung in Anspruch nahm. Denn die frühsten Pläne einer südlichen Umgehungsstraße um Kamen datieren aus den 1980er-Jahren. Mal um Mal wurden diese jedoch verschoben, ehe vor über drei Jahren die ersten Arbeiten des 33 Millionen Euro teuren Projektes begannen.
Involviert ist dabei nicht nur der Kreis Unna, sondern auch die Deutsche Bahn. Unter der Strecke Hamm-Dortmund wird der Autoverkehr zukünftig fließen und das erforderte zunächst die Erstellung einer entsprechenden Brücke. Diese Arbeiten standen Mitte 2020 am Anfang des Projektes.
Mittlerweile hat die Südkamener Spange immer mehr Gestalt angenommen - oder um es mit den Worten von Jürgen Busch, Sachgebietsleiter Tiefbau des Kreises Unna, zu sagen: Man befindet sich nun mehr oder weniger im Endspurt des langwierigen Projektes.