Vor etwas mehr als zehn Jahren machte sich die Stadt Bergkamen auf den Weg, eine ,,Stadt des Fairen Handels“ zu werden. Am 26. September 2013 fasste der Stadtrat den Beschluss, dass man sich um eben Titel bewerben solle. Vorausgegangen war ein Bürgerantrag der Ev. Martin-Luther Kirchengemeinde auf eben diese Bewerbung.
Doch mit der bloßen Absicht war es natürlich noch nicht getan - ganz im Gegenteil. Vielmehr wurde zunächst die Steuerungsgruppe Fairtrade gegründet. Von Beginn an setzte sich die Gruppe mit großem Engagement für die Belange des Fairen Handels in Bergkamen ein. Denn für den Titel müssen viele Leute mit ins Boot geholt werden. Eine Mindestanzahl an Einzelhändlern muss fair gehandelte Produkte in ihren Sortimenten haben, zudem müssen Gastronomen, Unternehmen und Institutionen solche Produkte nutzen und verarbeiten. Gemeinsam wird so ein Betrag zu besseren Arbeitsbedingungen in der Produktion und einer nachhaltigeren Wirtschaft geleistet.
Genügend Mitstreiter wurden gefunden - und sind auch heute noch vertreten. Somit waren die Voraussetzungen für den Titel erfüllt und im Mai 2015 wurde Bergkamen eine Stadt des Fairen Handels“ und damit auch ein Teil der Fairtrade-Region „Metropole Ruhr“.
Dass man die Auszeichnung in diesem Jahr erneuern konnte, liegt auch weiterhin am Engagement der beteiligten Personen und Gruppierungen.
Fairer Handel in vielen Bereichen
Und dieses Engagement zeigt sich auf vielfältige Weise. Die Steuerungsgruppe arbeitet weiterhin daran, dass das Thema eine größtmögliche Beachtung findet. Die Stadtverwaltung selbst benutzt nur noch Kaffee sowie Zucker aus fairem Handel und achtet selbst bei Geschenkkörben auf Fairtrade-Produkte. In den Regalen und der Gastronomie sind fair gehandelte Produkte auch weiterhin zu finden.
Besondere Aufmerksamkeit erhält das Thema aber natürlich durch verschiedene Aktionen und Vorträge - zum Beispiel im Rahmen der Fairen Woche“, die jährlich im September stattfindet. Hier nutzt die Steuerungsgruppe den Aktionszeitraum, um auf bestimmte Themen aus dem Bereich des fairen Handels aufmerksam zu machen - zum Beispiel auf die Herstellung und Umweltbelastung bei der herkömmlichen Herstellung von Kleidung. Ergänzt wird das Angebot dann durch Aktionen wie „Faire Gottesdienste in den beteiligten Kirchengemeinden.
Mehr zum Thema „Fairtrade“ in Bergkamen gibt es auf der Homepage der Stadt unter bergkamen.de
Was sind die Fairtrade-Standards?
- Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit
- Garantierte Mindestpreise für die Produzenten vor Ort
- Menschenwürdige Arbeitsbedingungen
- Förderung von sozialen Projekten Langfristige Lieferbeziehungen
- Eine nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise