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Eine kleine Kostprobe aus dem neuen Buchprojekt

Die Geschichtswerkstatt lässt uns freundlicherweise schon mal in das neue Buch "Howi einst und jetzt" hineinschauen. Im Buch werden die Bilder allerdings nebeneinander stehen.

Eine aktuelle Ansicht des Hauses in Holzwickede. FOTOS: SAMMLUNG ROBBERT

Goethestraße 57: Bereits 1730 wurde das Anwesen der Familie Gravert an der Goethestraße/Ecke Arndtstraße zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde erstmals von Handwerks- und Handelsaktivitäten berichtet. 1837 ist eine Schmiede nachgewiesen; 1860 wird erstmalig eine Gaststätte erwähnt, dazu ein Kolonialwarenhandel und eine Bäckerei. 1914 zog Gustav Gravert mit der Gaststätte in das neu erbaute Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, während Hulda und Frieda Gravert den Lebensmittelhandel an alter Stelle weiterführten. Ein Feuer zerstörte 1919 das Warenlager. Otto Ihne, verheiratet mit Anna Gravert, kaufte die Ruine und führte nach der Instandsetzung des Gebäudes einen Landhandel für Futtermittel, Zucker, Salze und Saatgut. Beim Bombenangriff vom 25. März 1945 wurde der Wohnteil des Anwesens zerstört. Das Nachbargrundstück mit dem ebenfalls zerstörten Haus des Schuhmachermeisters Dieckmann wurde dazugekauft und das Haus in etwas veränderter Form wieder aufgebaut. Der Lebensmittelladen befand sich nun in einem neu errichteten Seitenflügel auf dem Dieckmann-Grundstück. In der Nachkriegszeit liefen die Geschäfte im Landhandel nicht mehr rund, sodass er 1951 eingestellt wurde. Emmi Ihne, eigentlich Kindergärtnerin, half zunächst ihrer Mutter im Kolonialwarenhandel und übernahm ihn dann später selbst. Ende der 50-er-, Anfang der 60er-Jahre wurde die Konkurrenz durch Geschäfte in der Ortsmitte immer größer und 1961 kam dann das Aus für diesen Tante-Emmi-Laden. Das Ladenlokal wurde zu Wohnraum umgebaut. Ende der 60er-Jahre wurde das Lager abgerissen und durch Garagen ersetzt. Horst Hohoff       

Eine kleine Kostprobe aus dem neuen Buchprojekt-2
Das Haus Goethestraße Nummer 57 wie es wohl Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesehen hat.