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Fröndenberger Schützenbund: Eine eigene Kompanie für die Schützenschwestern

Im Fröndenberger Schützenbund gibt es eine Neuerung: In diesem Jahr wird erstmalig auch eine Damenkompanie am Schützenumzug teilnehmen.

Der Grundstein ist gelegt: Anfang Februar kamen die Interessentinnen zum Gründungstreffen zusammen. FOTO: DAMENKOMPANIE

Das Schützenwesen blick auf eine lange Tradition zurück, auch hier in der Region. Der Fröndenberger Schützenbund bildet da keine Ausnahme, kann er doch in wenigen Jahren auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Dass eine lange Tradition kein Ausschlusskriterium für Neuerungen sein muss, zeigen die Schützenbrüder dieser Tage - oder vielmehr die Schützenschwestern.

Denn während die Rolle der Damen trotz Vereinszugehörigkeit in der Vergangenheit eher auf die Begleitungen der Männer als Hofstaatsdamen und Königinnen beschränkt war, ist der Schützenbund mit seinen rund 300 Mitgliedern bald um eine neue Abteilung reicher, die aktiv am Schützenfest teilnehmen möchte.

Anfang Februar wurde der Grundstein gelegt. Das erste Treffen der neuen Damenkompanie stand an und 13 Interessentinnen fanden sich ein. Sie alle eint ein Wunsch: Aktiv am Jahreshöhepunkt und den weiteren Terminen des Schützenbundes teilzunehmen.

Das war bislang nicht möglich. „Die Idee für eine Damenkompanie haben wir schon länger. Bisherige Versuche sind aber immer gescheitert“, erzählte Anja Ebeling, Königin des Fröndenberger Schützenbundes, bei der ersten Vorstellung der Idee. Gemeinsam mit Marion König trieb sie die Bemühungen erneut voran, nachdem auf dem Schützenfest im Vorjahr immer wieder vor allem junge Interessentinnen die Frage aufgeworfen hatten, ob sie nicht dem Schützenbund betreten könnten. Die Antwort lautete zwar stets „Ja“, allerdings mit der Einschränkung, dass sie bei vielen Aktionen außen vor sein würden.

Unterstützung und behutsamer Wandel

Dass sich das nun ändern wird, liegt auch an der Offenheit des Schützenbundes, immerhin verändert sich die bisherige „Männerdomäne" dadurch stark. Eine ablehnende Haltung blieb diesmal jedoch aus: „Es gab diesmal keinen Gegenwind, sondern von vielen Seiten Unterstützung", berichtet Ebeling.

Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass es bereits die Zustimmung gegeben hat, dass die neue Damenkompanie beim Festumzug am zweiten Juniwochenende dabei sein wird. Dieser Punkt war für die meist noch recht jungen Interessentinnen wichtig.

Allerdings wird der Start auch behutsam angegangen. Ist der Zuspruch auch groß, möchte man diesen Wandel insbesondere für die langjährigen Schützen möglichst schonend gestalten. Denn immerhin ist es eine große Veränderung für die bisherigen Traditionen. Aus diesem Grund werden die Damen auch erst einmal ohne Uniform mitmarschieren, durch eine gemeinsame Kleiderordnung das Gemeinschaftsgefühl aber nach außen symbolisieren.

Etablieren im Laufe der Zeit

Während die Damen noch mit den ersten Schritten ihrer eigenen Tradition im Schützenbund beschäftigt sind, richten Anja Ebeling und Marion König den Blick schon in die Zukunft. Ihr persönliches Ziel ist es, die neue Kompanie im Verein zu etablieren, ist das geschafft, möchten beide das Ruder an den Nachwuchs abgeben. Die Hoffnungen gehen zum Start dahin, dass man ähnlich wie die Avantgarde ein fester Bestandteil des Vereinslebens mit festen Aufgaben wird.

Mehr zum Fröndenberger Schützenbund und seinen Aktivitäten gibt es auch online unter froendenberger-schuetzenbund.de