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Es wird wie eine erneute Premiere

Das Warten nimmt kein Ende: Das „Theater ohne Rahmen“ muss seine Aufführungen ein weiteres Mal verschieben.

Für den Verein wird die Aufführung von „Der nackte Wahnsinn“ zu einem wahren Geduldsspiel – bereits seit März 2020. FOTO: THEATER OHNE RAHMEN

Eigentlich war alles bereits geplant: Anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums wollte das Laientheater „Theater ohne Rahmen“ 2020 ein besonderes Stück auf die Bühne bringen. Bereits im Herbst des Vorjahres hatten die Proben und Arbeiten rund um das Stück „Der nackte Wahnsinn“ begonnen. Wenige Monate später, im März 2020, gab es zwar zwei Aufführungen, doch dann kam Corona. Statt Proben und Aufführungen in der Aula der Fröndenberger Gesamtschule bestimmten fortan andere Themen das (Vereins-)Leben der engagierten Schauspielgruppe.

Über mehr als ein Jahr waren Aufführungen kein Bestandteil des Vereinslebens mehr, vielmehr war es gefüllt von der unfreiwilligen Pause und den allgegenwärtigen Fragen, in welche Form und wann man wieder auftreten könne. Im Spätsommer 2021 wagte man den Schritt, doch auch hier war die gute Phase nicht von langer Dauer. Ein weiteres Mal konnten die geplanten Termine nicht durchgeführt werden, ein weiteres Mal begann die Mischung aus unfreiwilliger Wartezeit und vielen Fragen.

Neue Termine standen aber dennoch wieder im Raum, erst für den Januar, dann eine erneute Verschiebung später für die kommenden Wochen. Doch auch diese Termine werden nicht wie geplant stattfinden. Zu groß blieb den Verantwortlichen die Unsicherheit, ob die Vorbereitungen dieses Mal nicht umsonst sein würden.

Denn es ist natürlich längst nicht nur das Proben des Bühnenstücks oder die Vorbereitung von Requisiten und Kostümen, die Zeit in Anspruch nehmen. Allein die Bestimmung der Termine erfordert schon Absprachen mit der Gesamtschule und Verwaltung, dazu kommen immer der Blick auf die Corona-Schutzverordnung und die Frage, ob diese Auflagen denn an den Veranstaltungstagen wohl noch gültig oder schon wieder verschärft sind. Auch die Organisation des Ticketverkaufs wird durch die potenziellen Verschiebungen und Rückgaben deutlich schwerer, als man es auf den Zeiten vor Corona gewohnt war.

Und so hat sich der eigentliche Selbstläufer mit den Aufführungen im Frühjahr zu einem gewissen Nervenspiel gewandelt. Betroffen davon ist auch das Ensemble selbst, gleich drei Rollen mussten mittlerweile neu besetzt werden. Mittlerweile ist „Der nackte Wahnsinn“ vom Titel des Stücks schon fast eine passte Beschreibung der Situation geworden.

Entmutigen lassen sich die Mitglieder des Vereins allerdings nicht. Zu groß ist die Lust an der Kunst auf der Bühne, zu stark ist der Wille, das Stück nun endlich wie geplant und ohne erneuten Abbruch aufführen zu können – auch wenn sich das wohl wie eine erneute Premiere anfühlen dürfte.

Wann es zu dieser Premiere kommen wird, ist allerdings noch offen. Neue Termine wollte man noch nicht festzurren, im Mai oder Juni könnte es jedoch soweit sein. Darüber wird das „Theater ohne Rahmen“ sein Publikum dann natürlich rechtzeitig informieren.

Mehr zu den Aktivitäten des „Theaters ohne Rahmen“ und alle aktuellen Informationen zu den Terminen gibt es online unter theaterohnerahmen.de