Ich bin Handwerker geworden, weil...?
Meinolf Erdmann: ...mein Vater früh starb und ich das Familienunternehmen übernommen habe, das ich nun seit 42 Jahren leite. So habe ich zunächst eine Ausbildung zum Konditor, dann noch eine zum Bäcker gemacht und schließlich den Meister im Bäckerhandwerk. Was anfangs vorgegeben war, ist im Laufe der Jahre definitiv zu meinem Traumberuf geworden. Ein Grund dafür sind die Arbeitszeiten: Denn meine Freizeit verbringe ich mitten am Tag, während andere im Dienst sind.
Mein Lieblingswerkzeug ist...?
Erdmann: ...das Palettenmesser zum Einstreichen von Kuchen, Torten oder Bienenstich. Damit streiche ich jede Creme glatt.
Im Bäcker-Handwerk können junge Menschen in fünf oder zehn Jahren ...
Erdmann: in einem soliden und gefragten Handwerk gutes Geld verdienen. Mittlerweile haben bereits die Ausbildungs- und Gesellengehälter für Bäcker sowie für Bäckereifachverkäufer im Vergleich zu anderen Berufen ein realistisches Maß angenommen. Darüber hinaus gibt es an vielen Stellen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel als Ofenführer in einer Großbäckerei. Mittlerweile unterstützen die Handwerkskammer und die Innung jeden, der vorwärtskommen möchte - Kosten für die Meisterschule werden ebenso in Teilen übernommen wie Förderungen für die Selbstständigkeit.