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„Unna ist pink“ sensibilisiert für das Thema Brustkrebs im Oktober

Im Brustkrebsmonat Oktober weisen die Veranstaltenden auf Möglichkeiten der Vorsorge hin.

„Unna ist pink“ heißt es in diesem Jahr zum zweiten Mal. Die Farbe Pink und die pinken Schleifen, hier präsentiert bei der Premiere im Vorjahr von Jaqueline Giering vom Gleichstellungsbüro Kreisstadt Unna, sollen das Thema Brustkrebs präsent machen. FOTO: HINNE-SCHNEIDER

Eine rote Schleife als Zeichen der Solidarität mit HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen ist seit 1991 in unserer Gesellschaft eine feste Größe. Die Farbe pink und auch entsprechend die rosafarbene Schleife zum Anstecken sind noch nicht so verbreitet als Zeichen der Solidarität mit Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. „Awareness-Ribbons“ - also Bewusssteins-Schleifen“ heißen sie in den USA. Sie sollen uns diese Erkrankung ins Bewusstsein rufen.

Im Oktober letzten Jahres wurde der erste Aktionstag „Unna ist pink“ durch das Mädchen- und Frauennetzwerk der Kreisstadt Unna und das Christliche Klinikum Unna zum Thema Brustkrebs durchgeführt und in diesem Jahr folgen weitere Veranstaltungen unter demselben Motto. Bis Ende Oktober finden noch drei Veranstaltungen statt, zu denen erkrankte Frauen und Interessierte eingeladen sind:

Vom 24. bis 26. Oktober steht vor dem Christlichen Krankenhaus Unna (CKU) in Höhe des Familien Forums Katharina der pinke „FuckCancer“-Traktor der Firma Garten- und Landschaftsbau Röttger aus Bergkamen. Der leuchtende Traktor, der ansonsten vor allem im Winterdienst zum Einsatz kommt, soll auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hinweisen.

Am Samstag, 26. Oktober, Uhr präsentiert das Sanitätshaus Emil Kraft im Familien-Forum Katharina an der Mozartstraße 26 von 10 bis 13 Uhr eine Modenschau. Gezeigt werden frische und farbenfrohe Modetrends in Bademode und Underwear für „herausfordernde Zeiten“.

Am Sonntag, 27. Oktober, gibt es in der Tanzschule Kochtokrax am Südring 31 einen Kurs „Lady-Salsa.“Von 11.30 bis 12.30 Uhr geht es darum, mit Latino-Rhythmen den eigenen Körper wahrzunehmen. Dafür sind keine Vorkenntnisse erforderlich und die Anmeldung erfolgt per E-Mail an unnaist-pink@stadt-unna.de.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Laut dem Portal „Krebsinformationsdienst,“ betrieben vom Deutschen Krebsunterschungszentrum in der Helmholz-Gemeinschaft, bekommen 13 von 100 Frauen im Laufe ihres Lebens die Diagnose „Brustkrebs.“ Auch Männer können erkranken, ihr Anteil liegt mit etwa 700 Neuerkrankungen pro Jahr bei Männern deutlich unter der Zahl bei Frauen.

> Die Früherkennung: Es gibt bei allen Krebserkrankungen bessere Behandlungschancen, wenn die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert wird, deshalb ist es wichtig, alle auf die Möglichkeiten der Früherkennung hinzuweisen. Im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchungen, die ab dem 20. Lebensjahr für Frau-en einmal jährlich von den Krankenkassen finanziert werden, finden ab dem 30. Lebensjahr zusätzlich vorsorgende Brustuntersuchungen statt. Im Rahmen dieser Untersuchung wird auch die Selbst-Untersuchung der Brust erläutert. Die zu ertastenden Tumore sind allerdings bereits relativ groß, weswegen die Selbstuntersuchung die reguläre Krebsvorsorge zur Früherkennung nicht ersetzen darf. Vorteil der Selbstuntersuchung sei jedoch, dass Frauen ein besseres Gefühl dafür entwickeln, wie sich ihre Brust normalerweise anfühlt, und ob Hinweise auf UnregelmäBigkeiten vorhanden sind, so die Befürworter.

Im Alter von 50 bis 75 Jahren erhalten Frauen außerdem alle zwei Jahre eine Einladung zu einer kostenlosen Mammographie. Im Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken deutlich an. Im Schnitt erkranken die Frauen um das 65. Lebensjahr herum.

> Das Leben mit Brustkrebs: Die Überlebenschance bei Brustkrebs, sofern er früh erkannt wird, ist gut. 95 Prozent der Frauen leben auch fünf Jahre nach ihrer Diagnose. Um besser mit der Krankheit umgehen zu können, suchen viele den Austausch und gemeinsame Aktivitäten in einer Selbsthilfegruppe. Sport und Bewegung sind, wie auch die gesunde Ernährung und eine gute Selbstfürsorge zur Verbesserung der Lebensqualität genau so wichtig im Fall einer Erkrankung, wie zur Krebsvorsorge.

> Die eigene Vorsorge: Vereinfacht: Jeder kann durch einen gesunden Lebensstil das Risiko einer Krebserkrankung mindern, auch wenn nicht alle auslösendenden Faktoren auf den eigenen Lebensstil zurückzuführen sind. Empfohlen wird:

> Die Teilnahme an Untersuchungen zur Früherkennung
> Nicht rauchen
> Den Alkoholkonsum reduzieren oder besser: einstellen
> Ein gesundes Körpergewicht halten
> Für ausreichende Bewegung sorgen
> Die Haut vor zu viel Sonne schützen
> Sich gesund ernähren
> Am Arbeitsplatz (ebenso wie in der Freizeit) den Umgang mit gefährlichen Stoffen vermeiden.
> Müttern wird das Stillen empfohlen