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Frischekur für den Skatepark in Kamen

Seit September steht dem Skatevergnügen nichts mehr im Weg: Dank einer WCMX-Auffahrrampe ist die Skateanlage für Rollstuhl-Skater nutzbar und kann mit Inlinern oder Scootern befahren werden.

FOTOS: MILK

Als Sportart ist es olympisch, geprägt hat es vom Gaming bis zur Musik viele Bereiche des Lebens: Skaten erfreut sich großer Beliebtheit – auch abseits des Spitzensports und der Popkultur. Denn der Sport ist vergleichsweise niedrigschwellig. Ein Board und eine Fläche zum Fahren, mehr braucht es nicht. 

Mehr Spaß macht es aber natürlich im Skatepark, wo Hindernisse für Tricks bereitstehen und man recht ungestört seinem Hobby nachgehen kann. Daher entstand bereits im Jahr 2000 eine solche Anlage im Kamener Postpark, doch an dieser nagte der Zahn der Zeit. Statt Kickflip und Nosegrind bestimmten eher die Sorgen um den schlechten Zustand der Anlage die Gedanken der Skater.

Schon 2017 wandten diese sich daher mit einer Unterschriftenaktion an die Verwaltung und Lokalpolitik. Eine bessere Anlage sollte entstehen, so der Wunsch der Initiatoren. Gehör fanden sie damit, bis zu einer praktikablen Lösung sollte es aber noch dauern. Denn nachdem sich einige Ideen als schlecht umsetzbar herausstellten, sollte es dann den Neubau geben. 

Die neue Anlage ist nicht nur für Rollstuhl-Skater geeignet, der Spezialbeton trocknet auch extra schnell wieder ab.
Die neue Anlage ist nicht nur für Rollstuhl-Skater geeignet, der Spezialbeton trocknet auch extra schnell wieder ab.

Fachleute, Verwaltung und Skater brachte dazu ihre Vorstellungen ein und zum Anfang des Jahres fing die Umsetzung dann tatsächlich an. Ende Februar stand dafür zunächst einmal der Abriss der alten Anlage an, in den Monaten danach folgte dann der Aufbau der neuen Anlage. Allein das Aushärten der Betonelemente und -Flächen benötigte dabei vier Wochen. So verschob sich der Eröffnungstermin immer wieder leicht nach hinten, doch Anfang September war es dann endlich soweit: Die 400 Quadratmeter große Anlage wurde freigegeben und seitdem gerne genutzt – aus gutem Grund. Denn es gibt so einige Besonderheiten, die das Skaten zum Vergnügen machen. 

Gelobt wird beispielsweise, dass der Parcours an einem Stück durchfahren werden kann, gleichzeitig aber auch verschiedene Fahrstrecken möglich sind. Multi-Line-Konzept heißt das im Fachjargon. Die Schwierigkeitsgrade reichen von relativ flachen Ebenen bis zu anspruchsvollen Elementen. 

Dank einer WCMX-Auffahrtsrampe ist die Skateanlage auch von Rollstuhl-Skatern nutzbar, auch die Nutzung mit Inlinern oder Scootern ist möglich. Nach Regenschauern soll der verwendete Spezialbeton sehr schnell trocknen und wieder befahrbar sein – ein großer Vorteil bei den gerne einmal wechselhaften Sommern.

Daher steht dem Skatevergnügen in Kamen nun erst einmal nichts mehr im Weg – außer vielleicht ausgiebiger Schneefall.