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Kinder- und Jugendrat der Stadt Unna: hier bestimmt Ihr mit!

Kijub mit zwei Sitzungen pro Jahr: Jeweils vor den Oster- und vor den Herbstferien. Zudem entscheiden die Mitglieder demokratisch wie das jährliche Budget in Höhe von 1000 Euro verwendet werden soll.

Der Kinderrat bei seiner diesjährigen Herbstsitzung: es geht auch darum, demokratische Prozesse einmal selbst zu erleben. FOTOS: KOHUES/KREISSTADT UNNA

Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Unna organisiert einiges für die Kinder und Jugendlichen im Stadtgebiet. Im Kinder- und im Jugendrat können sie auch mitbestimmen, was in ihrer Stadt verbessert werden soll.

Zweimal pro Jahr lädt das Kijub, das Kinder- und Jugendbüro der Stadt, alle Klassensprecher und Klassensprecherinnen der dritten Grundschulklassen zu einer Sitzung des Kinderrates ein. Dies geschieht jeweils vor den Oster- und vor den Herbstferien.
Im Kinderrat können die Kinder erleben, wie ein demokratischer Prozess konkret abläuft. Zum einen sind sie von ihren Klassen jeweils per Mehrheit als Vertreterinnen und Vertreter gewählt worden, zum anderen dürfen sie von ihren Schulen jeweils einen Vorschlag mit in den Kinderrat einbringen, wie das jährliche Budget in Höhe von 1000 Euro im betreffenden Jahr verwendet werden soll.
Im Frühjahr 2023 stimmte der Kinderrat dafür, den Vorschlag der Sonnenschule in Massen umzusetzen: Die Kinder wünschten sich dort einen sicheren Schulweg.
Das haben die Verantwortlichen bei der Stadt beherzigt und den Sommer über einiges neu gestaltet. Es wurden neue Schilder und Markierungen angebracht, und die Beleuchtung wurde verbessert.

Die Frage nach der Realisierbarkeit

Vor den Herbstferien fand die zweite Sitzung des Kinderrates statt, bei der die Veränderungen dokumentiert und den Kindern präsentiert wurden. Weil das Projekt in diesem Jahr vom Tiefbauamt und den Stadtwerken finanziert wurden (in deren Aufgabenbereich dieses Projekt fällt), hat der Kinderrat 2024 einen Doppeletat von 2000 Euro zur Verfügung. Das klingt nach sehr viel Geld, aber die Kinder mussten in bereits hin und wieder lernen, dass selbst von solchen Beträgen Träume wie ein Kunstrasenplatz nicht zu finanzieren sind. Das gehört dann auch zum Lernprozess. Die Kinder können den Betrag für bis zu drei kleinere Projekte aufzusplitten, da redet ihnen niemand rein.

Vielfältige Projekte

Das Pendant zum Kinderrat für die Jugendlichen ist der Jugendrat. Wer mitmachen will, braucht kein Wahlverfahren zu durchlaufen: Es genügt, an einer weiterführenden Schule in Unna zu sein und sich für Politik zu interessieren. Es sind auch Mitglieder von Jugendparteien und des Jugendrings im Jugendrat vertreten. Interessierte können sich einfach beim Kijub melden.
Die Organisation des Jugendrates läuft anders ab als beim Kinderrat: Wenn es ein Thema zu besprechen gibt, wird der Jugendratwerden die Mitglieder per Whatsapp-Gruppe „zusammengetrommelt“. Erst vor Kurzem waren zwölf Jugendliche des Jugendrates in Unnas ungarischer Partnerstadt Ajka, um ein verlängertes Wochenende für die Stadterkundung zu nutzen.
Weitere Projekte des Jugendrates waren die Einrichtung einer Calisthenics-Anlage und die Aufstellung einer Tischtennisplatte im Kurpark. Auch internationalen Ereignisse werden beachtet: Der Jugendrat hat zuletzt eine Spendenaktion für die Ukrainehilfe angestoßen.
Während der Coronakrise haben die Mitglieder soziales Engagement bewiesen und „Corona-Beutel“ mit Tipps und praktischen Gadgets wie Desinfektionstüchern verteilt. Sie dienten dazu, den Kontakt in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.


Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Unna

Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt tritt vielfältig in Erscheinung. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien wird vom Kijub ein Ferienpass mit vielen Angeboten herausgegeben.

Aber auch während der Schulzeit können Kinder und Jugendliche sich auf der kijub-Website Tipps für die Freizeitgestaltung holen: Beispielsweise einen Flyer mit einer zehn Kilometer langen Spielplatzroute.

Ein bereits als Flyer bewährtes Angebot, die Stadtrallye, wird seit Ende September auch über die App „Actionbound“ angeboten. Großeltern, die mit Ferienkindern die Stadt erkunden oder Schulklassen am letzten Unterrichtstag vor den Ferien: Hunderte haben die Stadtrallye bereits absolviert. Wenn die App ebenso erfolgreich wird, könnte es bald eine Neuauflage geben.

Weitere Möglichkeiten bieten die Spielgeräte, die sich jeder kostenlos beim Kijub ausleihen kann. Von Bällen über Balance-Bords Ball bis zur großen Torwand ist vieles dabei. Auch der Schlüssel zu einer Grillstation im Kurpark wird verliehen, allerdings nur an Vereine und Verbände.

Jugendliche, die einfach nur gemeinsam draußen „chillen“ möchten, können sich an Jugendhütten, Unterständen oder auch an Tischtennisplatten treffen. Die Lage der Treffpunkte ist auf der Seite des Kijub verzeichnet. Sie werden regelmäßig von den Stadtbetrieben angefahren, um Müll zu entsorgen.

Wer über Angebote des Kijub auf dem Laufenden sein möchte, kann den Newsletter bequem online unter www.kijub-unna.de abonnieren. Darin werden auch die Ferienangebote veröffentlicht.