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„Schloss Cappenberg“ und „Haus Opherdicke“: Kunst im besonderen Ambiente

Zwei Museen präsentieren faszinierende Ausstellungen mit Werken von Irmgart Wessel-Zumloh, Marie Donike, Lothar Schreyer, Johannes Specks und Max Olderock.

Das historische Wasserschloss Haus Opherdicke ist nicht nur ohnehin einen Besuch wert, es beherbergt auch eines der beiden Museen, die der Kreis Unna regelmäßig für Ausstellungen nutzt. FOTO: PÄHLER

Sie sind zwei Wahrzeichen des Kreisgebietes: Schloss Cappenberg im Norden und Haus Opherdicke im Süden. Doch so unterschiedliche ihre geografischen Lagen auch sind, haben die beiden herrschaftlichen Gebäude doch einige Gemeinsamkeiten. So beherbergen Sie jeweils ein Museum, in dem Kunstinteressierte voll auf ihre Kosten kommen.

Noch bis zum 7. April ist auf Schloss Cappenberg die Ausstellung „Zwischen gedecktem Tisch und Farbe“ mit Werken der Iserlohner Künstlerin Irmgart Wessel-Zumloh zu sehen. Sie war eine der führenden deutschen Künstlerinnen der Nachkriegszeit. 

Durch die Fusion von abstrakten und organischen Elementen entwickelte sie eine künstlerische Sprache zwischen gegenstandsloser, informeller Kunst und rigoros figurativen Motiven - was ihre Kunst, insbesondere ihre Stillleben, einzigartig macht. Ihr Stillleben „Mit hellgrünem Krug“ bildet den Kern der Ausstellung, um den sich vor allem Werke ihrer Schaffenshochphase von 1945 bis 1975 gruppieren.

Zugleich schlägt die Ausstellung aber auch einen Bogen zur zeitgenössischen Kunst: Marie Donike und Johannes Specks haben die Werke Wessel-Zumlohs selbst als Ausgangspunkt für ihr eigenes Schaffen genutzt. Mit Installationen und partizipativen Momenten ergänzen sie die Ausstellung und stellen so die Verbindung zur Gegenwart her.

Expressionismus trifft auf Mystik

Erst vor wenigen Tagen eröffnete die Ausstellung „,Mystischer Expressionismus“ mit den Werken des Hamburger Künstlers Max Olderock auf Haus Opherdicke.

Olderrock wurde in seinem Schaffen stark durch das Umfeld der Galerie „Der Sturm „und die Mitarbeit bei Lothar Schreyer an expressionistischen Bühnenwerken beeinflusst. So entwickelte er eine ganz eigene, teils abstrakte Formensprache, in die unterschwellige Mystik und archaisch anmutende Symbole aus Flora und Fauna einfließen. Ausdruck verlieh er seiner Kunst in Form von Zeichnungen, Gemälden und Webarbeiten.

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten zwang Olderock dazu, sein Schaffen einzustellen und wieder in seinem einst gelernten Beruf des Malers zu arbeiten. Erst 1954 widmete er sich wieder der Malerei und arbeitete darin die erzwungene Abkehr von der Kunst auf.

Mehr zu den Ausstellungen und den jeweiligen Rahmenprogrammen bietet der Kreis Unna auch online unter kreis-unna.de .