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Kamen: Mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck

Nachhaltigkeit im Alltag: Mit der „KlimaRallye“ die Umwelt schützen, ohne auf Lebensqualität zu verzichten. Dazu eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gründerzentrums im Technopark.

Auf dem Dach des Gründerzentrums wurde das dritte Energiedach fertiggestellt. FOTO: MILK

Die Frage nach der Größe des ökologischen Fußabdrucks bestimmt immer häufiger unser Leben – im privaten Umfeld eines jeden Einzelnen, aber auch in den Verwaltungen der Kommunen. Kamen ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme und äußerst aktiv - dazu reicht der Blick auf die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit. 

Gemeinsam aktiv

Erst vor wenigen Tagen endete die erste Teilnahme an der „KlimaRallye“ - einer Aktion, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren und die Umwelt schützen, ohne dabei auf Lebensqualität zu verzichten. Zentraler Kernpunkt der Aktion war die „2zero“-App. In dieser wurden während des Aktionszeitraums wöchentlich neue Aufgaben gestellt, denen man sich im privaten und beruflichen Umfeld stellen konnte.

Die Idee hinter der vierwöchigen Rallye war, den Teilnehmenden aufzuzeigen, dass Klimaschutz kein Luxus ist und dass jeder individuelle Beitrag eine positive Wirkung haben kann. Themenbereiche wie die Energieeinsparung im Haushalt, eine klimafreundliche Mobilität oder aber der Verbrauch von Konsumgütern standen hierbei im Fokus.

Für geschaffte Herausforderungen gab es Klimapunkte für die Teilnehmenden, die wiederum Zugang zu Angeboten von nachhaltigen Partnern der Macher der App ermöglichten. „Kamen zeigt damit, dass Klimaschutz keine Grenzen kennt - jeder kann mit kleinen Schritten einen wichtigen Beitrag leisten“, freute sich Klimaschutzmanager Gerald Müller über dieses niederschwellige Angebot für die Förderung des heimischen Klimaschutzes.

Strom vom eigenen Dach

Parallel dazu blickte man erst vor wenigen Wochen auf die Fertigstellung eines Gemeinschaftsprojektes, bei dem Stadtverwaltung und die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen (GSW) zusammenarbeiteten. Auf dem Dach des Gründerzentrums im Technopark entstand eine Photovoltaik-Anlage, die eben jedes Gründerzentrum nun mit Energie versorgt.

242 Module mit einer Gesamtleistung von 100 Kilowatt-Peak erzeugen rund 77.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Damit lassen sich rund 30 Prozent des Jahresstromverbrauchs des Gründerzentrums abdecken. Für 18 Jahre hat der Technopark die Anlage von der GSW gepachtet.

Das Gründerzentrum ist jedoch nur einer von mehreren Standorten, an denen eine solche Kooperation für einen Ausbau der erneuerbaren Energien sorgt. Zwei der sogenannten Energiedächer sind bereits auf der Stadthalle und der Sporthalle der Jahnschule im Einsatz, zwei weitere entstehen derzeit auf der Südschule sowie deren Sporthalle. Und schon jetzt befinden sich mit dem Jahnstadion Rettungswache und der am Hemsack die nächsten beiden Projekte in der Planung.

Sind alle geplanten Anlagen einmal fertiggestellt, werden sie nach Schätzung der Verantwortlichen Kilowattstunden 219.640 Strom pro Jahr erzeugen.

Reparieren statt wegwerfen

Doch nicht nur Neuerungen und Premieren, auch Dauerbrenner standen jüngst im Fokus: Mitte September feierte das Repa-Café im Jugendkulturcafé (JKC) der Stadt seinen achten Geburtstag.

Und damit blickt man auch bereits acht Jahre zurück, in denen man eine Möglichkeit aus dem Kreislauf der Wegwerfgesellschaft aufzeigt. Von den rund 1.200 Gegenständen, die in den letzten acht Jahren zur Reparatur ins JKC gebracht wurden, habe man rund zwei Drittel vor dem Weg in den Müllcontainer bewahren können, erläuterten die Verantwortlichen rund um die Geburtstagsfeierlichkeiten.

Das Repa-Café setzt dabei auf das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Besucher des Cafés werden aktiv in den Reparaturprozess einbezogen und können dabei auch von den Helfern lernen. „Es ist nicht nur ein Service, bei dem man Dinge abgibt und auf die Reparatur wartet. Es ist eine Gelegenheit zu lernen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, betonte Ferit Altas, Leiter der Einrichtung. So wird jeder dritte Samstag im Monat auch zu einer Gelegenheit, in gemütlicher Atmosphäre Kaffee, Tee und Kuchen genießen oder anderen bei deren Reparaturprojekten zu helfen.

So entsteht eine Gemeinschaft, die immer offen ist für neue Mitglieder - und für Menschen, die das Repa-Café bei der Beschaffung der benötigten Ersatzteile finanziell unterstützen möchten. Denn das Angebot ist ehrenamtlich organisiert und finanziert sich aus Spenden. Wer Interesse daran hat, dieses Projekt aktiv zu unterstützen, der findet alle notwendigen Kontaktdaten online unter jkc.kamen.de .