Vier Tage lang, vom 18. bis 21. Mai wird Kamens Innenstadtbereich, die Bahnhofstraße und der Sesekepark im Zeichen der Städtefreundschaft stehen. Vor allem an den zwei Brückentagen, dem 19. und 20. Mai ist ein buntes Festprogramm mit viel Kultur, gemeinsamem Erleben und Partystimmung geplant. Im Mittelpunkt stehen die zwei diesjährigen Jubiläumspartnerschaften mit dem französischen Montreuil-Juigné und dem schwedischen Ängelholm.
Partner im Nachbarland
Die erste Kamener Städtepartnerschaft wurde mit Montreuil-Juigné vor bereits 55 Jahren abgeschlossen. Streng genommen gab es die heutige Gemeinde damals dort noch nicht, denn erst fünf Jahre nach dem Beginn der Partnerschaft haben sich die beiden Gemeinden Montreuil-Belfroy und Juigné-Béné zum heutigen Montreuil-Juigné zusammengeschlossen. Im Nordwesten Frankreichs am Fluss Mayenne liegt die Gemeinde mit rund 7800 Einwohnern im Einzugsgebiet der nur zehn Kilometer entfernt liegenden Universitätsstadt Angers, der Hauptstadt des Departements Maine et Loire.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Gegend vor allem durch Landwirtschaft und Weinanbau geprägt, aber dann hielt mit einem Aluminium erzeugenden Werk die Industrie Einzug im Gemeindegebiet. Dadurch hat sich die Einwohnerzahl stark erhöht. Allerdings ist die Bevölkerungsdichte in Montreuil-Juignémit rund 564 Einwohnern pro Quadratkilometer nur etwa halb so groß wie in Kamen. Und es gibt dort Platz für ein Vogelschutzgebiet am Ufer des Flusses Mayenne sowie einen großen Schlosspark. Sicherlich gibt es viele Gründe, die französische Partnergemeinde zu besuchen. In diesem Jahr werden vor allem französische Gäste in Kamen erwartet, um das gemeinsame Jubiläum zu feiern. Passend zum Ereignis wurde ein Kochbuch mit 55 französischen und deutschen Gerichten aufgelegt. Einwohner beider Orte waren aufgerufen, ihre Lieblingsgerichte einzureichen - und man darf auf kulinarische Neuheiten gespannt sein.
Partner im hohen Norden
Zehn Jahre nach der deutsch-französischen Partnerschaft ging der Blick der Kamener auch in Richtung Skandinavien. In diesem Jahr besteht die Städtepartnerschaft mit der Küstenstadt Ängelholm (Engelholm) in Südschweden schon 45 Jahre. Zu Zeiten der Stadtgründung hieß die Stadt noch Rynestad, nach dem Fluss Rönne. Weil es aber Probleme mit Wanderdünen in Meeresnähe gab, wurde die Siedlung später etwas weiter ins Landesinnere verlegt und bekam ihren heutigen Namen. Die Stadt mit rund 40000 Einwohnern ist ein beliebter Badeort mit zwei technischen Museen und einem besonderen Denkmal: es gibt eine Lichtung, auf der ein nachgebautes Ufo an eine vermeintliche Ufo-Landung im Jahr 1946 hinweist. Damals war Ängelholm noch ein wichtiger Stützpunkt der schwedischen Luftwaffe. Heute starten und landen dort nur noch zivile Passagierflugzeuge. Alte Maschinen sind im Flugzeugmuseum zu bestaunen. Neben alten Flugzeugen kann man in Ängelholmen auch alte Eisenbahnen bewundern. Und aktuell bieten sowohl der wichtige Bereich des Tourismus wie auch ein Automobilhersteller Arbeitsplätze vor Ort.
Ring der Städtefreundschaft
Im Mai werden natürlich auch die weiteren Partnerstädte beim Fest vertreten sein: Bandima in der Türkei, Beeskow in Brandenburg/Deutschland, Eilat in Israel, Sulecin in Polen, und Unkel am Mittelrhein/Deutschland.
Vor nun zwanzig Jahren wurde aufgrund der vielen Kamener Partnerschaften ein Städtefreundschaftsring gebildet, der vor allem Projekte für Jugendliche durchführt und dabei allen befreundeten Städten Zugang bietet. So wird das Motto ,,Building Bridges" durch internationale Aktivitäten praktisch umgesetzt.
Programmhighlights
Während Partnerschaftsfestes des wird in der Stadt einiges an Programm stattfinden, drei zentrale stellen wir Veranstaltungen hier vor:
Am Freitag, 19. Mai, wird um 17 Uhr ein Partnerschaftskonzert in der Stadthalle stattfinden, mit Beteiligung der städtischen Musikschule.
Später am Freitagabend steht eine Menschenkette für den Frieden auf dem Programm des Partnerschaftsfestes: Beginn um 19.30 Uhr im Sesekepark.
Am Sonntag, 21. Mai, gibt es ab 11 Uhr einen offiziellen Festakt zu den Jubiläen auf dem Alten Markt.