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Das Herz der Verwaltung

Stück für Stück nimmt das neu konzipierte Holzwickeder Rathaus seine geplante Gestalt an.

FOTOS: CZICHOWSKI / GEMEINDE HOLZWICKEDE

Allmählich ist das Ziel am Horizont schon sichtbar: Gehen die Arbeiten weiterhin ohne größere Schwierigkeiten vonstatten, dann soll der Umbau des Holzwickeder Rathauses im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein. In der Verwaltung ist man zuversichtlich, dieses Ziel einhalten zu können, immerhin ist man nun größtenteils zu den Innenarbeiten übergegangen. Dabei waren es in den vergangenen Monaten nicht gerade die einfachsten Bedingungen, unter denen die Arbeiten fortgesetzt wurden. Corona, die generelle Materialknappheit im Bausektor und nicht zuletzt der strenge Wintereinbruch im Februar hatten allesamt natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeiten, verwarfen die Planungen jedoch nicht grundlegend.

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Und so braucht es immer weniger Fantasie, um sich vorzustellen, was hier entsteht: eine Symbiose des gewohnten Altbaus und eines modernen Neubaus, verbunden durch ein lichtdurchflutetes Foyer. Hier wird sich zukünftig der Eingang befinden, durch den Besucher das neue Rathaus betreten. Von hier aus gibt es dann die verschiedensten Ziele. Im Altbau wird unter anderem das Standesamt nebst Trauzimmer seinen Platz haben, der Neubau beherbergt insbesondere die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung. Bis auf den Baubetriebshof und den Eigenbetrieb Wasserversorgung sind dann alle Fachbereiche wieder unter einem Dach vereint.

Ebenso erhält man von diesem zentralen Punkt auch Zugang zum politischen Geschehen der Gemeinde. Diesen bietet der neue Bürgersaal, der größer als der alte Ratssaal konzipiert wurde. Dadurch bietet er nicht nur die Möglichkeit, ihn für parallel stattfindende Sitzungen zu teilen, es ist auch genügend Platz für einen Zuschauerraum vorhanden.

Passend zum neuen Anblick, den das Gebäude generell bietet, muss der Altbau vorübergehend jedoch auf eines seiner Wahrzeichen verzichten: den ebenso markanten wie malerischen Bewuchs mit Wein. Dieser wurde bereits im vergangenen Jahr zurückgeschnitten, bleibt aber erhalten – zumindest an einigen Seiten. Denn dort, der Neubau anschließt, wird er nicht mehr wachsen, immerhin ist die Fassade dort nun Teil des neuen Foyers. Hin zum Marktplatz soll in etwa fünf Jahren jedoch wieder der gewohnte Anblick herrschen. Dann, so lauten die Prognosen, sei der Wein wieder bis Dachfirst hochgewachsen. Und das tendenziell gesünder als zuvor, denn die Maßnahmen waren die ideale Gelegenheit, um Totholz zu entfernen.

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Zeitgleich gab die Maßnahme aber auch die Gelegenheit, das denkmalgeschützte Gemäuer näher unter die Lupe zu nehmen. Hierbei fielen unter anderem verrostete Verankerungen auf, die zwingend erneuert werden mussten – unter den Gesichtspunkten des Denkmalschutzes. Auch im Inneren des Altbaus waren ungeplante Arbeiten erforderlich, die im Januar auch eine Budgeterhöhung um 464.000 Euro erforderlich machen. Somit stehen die Kosten für den Neubau bei 19,99 Millionen Euro, von denen die Gemeinde 8,5 Millionen Euro selbst tragen muss.