Neun Bahnen, neun Ziele und dazu ein Sportgerät, das mit möglichst wenigen Versuchen sein Ziel erreichen muss. Wem bei einer solchen Beschreibung zumindest einige Parallelen zum Golfsport auffallen, der ist schon mal auf der richtigen Spur. Denn Golf wird auch im Hindenburghain gespielt, Schläger, Bälle oder Löcher sucht man dort jedoch vergebens. Stattdessen fliegen dort Scheiben - die namensgebenden „Discs“ - durch die Luft. Kombiniert man beides, so erhält man Discgolf. Vor rund einem halben Jahrhundert entwickelte sich diese Sportart in den USA.
Dort wie auch in der Nähe des Ruhrufers ist die Herangehensweise immer gleich. Jede Anlage hat eine gewisse Anzahl an Bahnen, mit je einem Abwurf- und einem Zielpunkt. Die Distanz zwischen beiden Punkten muss mit möglichst wenig Versuchen überbrückt werden. Für jede Bahn ist ein Par angegeben, also die vorgesehene Anzahl an Würfen bis die Scheibe am Ziel ist. Schaut man auf die Fröndenberger Anlage, so liegt diese Zahl über alle Bahnen hinweg bei jeweils drei Würfen. Ob man diesen Richtwert nun einhält oder unter- beziehungsweise überbietet, wer am Ende die wenigsten Würfe benötigt, hat die Runde gewonnen.
Mit dem identischen Par enden jedoch die Gemeinsamkeiten der neun Bahnen. Denn einfach immer nur eine gerade Strecke entlang zu werfen, hätte wenig Reiz und so warten die Bahnen immer wieder mit Besonderheiten auf. Mal sind es besonders lange Distanzen, mal steht der Metallkorb - Zielpunkt einer jeden Bahn - versteckt zwischen Bäumen oder hinter einer Kurve.
Damit diese Herausforderungen gemeistert werden können und auch Neulingen nicht die Lust am ungewohnten Sport vergeht, gibt es natürlich die Möglichkeit, die erst einmal einzuspielen. Dazu gibt es am Anfang der Anlage eine etwa 22 Meter lange Putting-Station. Hier lässt sich das Versenken der Wurfscheibe im Zielkorb üben.
Während passionierte Spieler oft ihre eigenen Wurfscheiben besitzen, hat die Stadt Fröndenberg natürlich auch für jene Freizeitsportler vorgesorgt, die Discgolf einfach einmal austesten möchten. In der Tourist-Information (Ruhrstraße 9) kann man die Scheiben gegen ein Pfand ausleihen.