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Fröndenberg: Varieté mit Leuchteffekten

Die „Magic Motions“ begeistern mit besonderen Choreographien, Shows und beeindruckenden Lichteffekten. Diese Attribute zeichnen sie aus.

Die Sommerferien sind vorbei und traditionell geht es jetzt auch beim Varieté „Magic Motions“ in Fröndenberg wieder los mit dem Training. Dies ist auch die beste Zeit, um dort neu einzusteigen meint Trainerin Mareike Glasmeyer-Sehr. Denn es bleibt noch genügend Zeit, den Neuen in Ruhe die „Basics“ zu vermitteln, bevor die nächste Show ansteht. Die „Magic Motions“ gehören seit 2010 als eigene Abteilung zum Gesamtschulsportverein Fröndenberg (GSV). Sie sind aus einer Varieté-AG des ehemaligen Lehrers Michael Pfeifer hervorgegangen.

Einfach mal reinschauen

Wer sich für Jonglage Fakirkünste oder auch Feuershows interessiert, kann ohne vorherige Anmeldung bei einem Training mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr mitmachen und sich danach überlegen, ob ein Einstieg bei den Magic Motions per Anmeldung im GSV infrage kommt. „Danach ist man schon ein Teil von uns“ lacht Mareike Glasmeyer-Sehr.

Sie trainiert mit den „Mini-Motions.“ Dabei bezieht sich „Mini“ in dem Fall weder auf die Körpergröße noch auf das Alter, lediglich darauf, wie viel Varieté-Erfahrung jemand hat. „Schön zu sehen, dass dann bei einem Auftritt alle gemeinsam auf der Bühne stehen, und sich auch die Erwachsenen nicht zu schade sind, als „Mini Motions“ mitzumachen“ findet Mareike Glasmeyer-Sehr. Und der Umgang mit Neuen sei sehr lieb: Alle freuen sich, wenn sie ihr eigenes Wissen an Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger weitergeben können, hat sie beobachtet. 

Jonglage Mareike Glasmeyer-er-Sehrs Fachgebiet, mit dem sie sich schon seit der sechsten Klasse beschäftigt. Sie ist überzeugt, dass es jedem möglich ist, jonglieren zu erlernen. Aber: „Jonglage ist schwierig zu lernen. Bei manchen funktioniert innerhalb weniger Monate, bei anderen dauert es zehn Jahre, aber mit dem entsprechenden Willen und der Ausdauer kann es jeder erlernen,“ meint die Trainerin. Natürlich spiele auch Talent eine Rolle, das mache es einfacher, aber vor allem müsse man sich die Zeit nehmen, immer wieder zu trainieren. Und sich alles gut erklären lassen, damit sich keine Fehler einschleichen.

Je früher desto besser?

Die Trainerin empfiehlt Kindern, nicht vor dem Alter von 9 Jahren beim Varieté anzufangen. Davor sei es zu schwer, die Ausdauer und den nötigen Willen aufzubringen.

Ein Höchstalter für den Einstieg gibt es dagegen bei den "Magic Motions“ nicht. Derzeit sind rund zwanzig Menschen im Varieté aktiv, wenn alle vor Ort sind. Dies sei allerdings nur selten der Fall, meint die Trainerin. Die Schülerinnen und Schüler seien meistens da, immerhin schon zehn bis fünfzehn Teilnehmende, aber bei den Großen gäbe es einige, die schon studieren oder bereits ihren Master machen. Die Älteren und Erfahrenden trainieren samstags. In dieser Gruppe üben die Teilnehmenden meistens selbstständig Choreografien ein und trainieren sich gegenseitig, um weiter zu kommen. Einmal pro Monat wird auch ein gemeinsamer Workshop organisiert.

Meistens beginnen schon nach den Sommerferien die Überlegungen, unter welchem Motto die nächste Show stehen soll. Aktuell steht noch nicht fest, wann diese Show 2025 stattfinden wird. Vor Corona war es Tradition, im Herbst mit einer Gala auf die Bühne zu gehen. Wegen der hohen Krankenstände wurde die Gala in den Juni verlegt, dieser Zeitpunkt ist wegen der Vielzahl an anfallenden Schulprüfungen auch nicht ideal. Daher wird überlegt, vielleicht jeweils in den ersten Monaten des Jahres aufzutreten. Zumindest zur großen Show in Fröndenberg.

Die "Magic Motions“ haben sich mittlerweile dort einen Namen gemacht und werden regelmäßig auch für, „Fremdveranstaltungen“ gebucht. Beispielsweise für den Sommerleseclub der Bibliothek, oder für das Betriebsfest bei der Stadt. Hin und wieder bieten auch private Feiern Hochzeiten oder Geburtstage eine Auftrittsmöglichkeit.

Feuer und Flamme

Mit ihrer Feuershow ist die Gruppe auch Bestandteil der Grundschul-Forschertage „Feuer und Flamme,“ in diesem Jahr haben sie vor acht Grundschulklassen ihr Können gezeigt.

Die Feuerwehr ist bei diesen Auftritten immer dabei. Die Arbeit mit Feuer nimmt innerhalb des Trainings eine Sonderstellung ein. Frühestens mit zwölf Jahren bekommen die Teilnehmenden die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Umgang mit Feuer zu machen. „Wichtig ist, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so viele Flausen im Kopf haben,“ meint die Trainerin.

Bei diesen Sicherheitsworkshops in Fröndenberg geben die Lehrenden das Wissen weiter, das sie selbst sich bei größeren Kursen, beispielsweise denen der Dortmunder Fire-Company erworben haben. Im Lauf der Zeit nehmen alle interessierten Größeren dann an solchen Schulungen teil.

Die Arbeit mit Feuer findet Mareike Glasmeyer-Sehr nach wie vor besonders spektakulär. Allerdings seien die Einsatzmöglichkeiten begrenzt: Bei den Shows in der Gesamtschule darf auch kein Feuer mehr verwendet werden. Generell muss bei Feuershows drinnen immer ein Brandschutzbeauftragter oder die Feuerwehr vor Ort sein. Das macht diese Events für die Veranstaltenden deutlich aufwendiger. Draußen können die Shows einfacher aufgeführt werden - aber dann sind die „Magic Motions“ auf gute Wetterverhältnisse und ausreichend Dunkelheit angewiesen.

Coole Leuchteffekte

Das Varieté wird bei den Shows von Leuchteffekten unterstützt. FOTOS: MAREIKE GLASMEYER-SEHR/MAGIC MOTIONS
Das Varieté wird bei den Shows von Leuchteffekten unterstützt. FOTOS: MAREIKE GLASMEYER-SEHR/MAGIC MOTIONS

Mareike Glasmeyer-Sehr ist deswegen froh, dass es durch die LED-Technik viele neue Möglichkeiten gibt, dem Varieté auch ohne Feuer spektakuläre Effekte hinzufügen. So haben die „Magic Motions“ im letzten Jahr LED-Fächer angeschafft, deren Farbwechsel sich passend zur Musik programmieren lassen.

Und im Laufe der Vorbereitungen auf die neue Show überlegen die Varieté-Macherinnen und -Macher jedes Mal neu, welche Materialien sie für den nächsten Auftritt benötigen. Alle Eintrittsgelder der Shows fließen in solche Requisiten.

Wichtig beim Varieté sei immer, dass alles eine bunte Mischung ergebe, so Mareike Glasmeyer-Sehr. Deswegen laden die„Magic Motions“ zu ihren Shows auch immer wieder gerne Gast-Acts wie die Mendener Show und Gardetanz-Gruppe „Tanztourbine“, die Einrad-Gruppe des GSV/TV Jahn und die Hip-Hop-Tanzgruppe „Level Up“ der Gesamtschule ein.

So kann das Gala-Programm noch abwechslungsreicher gestaltet werden: von den Anfängern bis zu den Fastprofis. Die Mini-Motions stehen meistens eher in größeren Formationen auf der Bühne, während die erfahrenen Magic Motions“ auch Solo-Programme zeigen.

In jedem Fall wird es auch 2025 wieder eine schöne Show geben, ist sich Mareike Glasmeyer-Sehr sicher. „Die Eltern sind sowieso immer megastolz“ und auch die übrigen Zuschauenden konnten sie bisher immer wieder begeistern. Einige kommen dann anschließend selbst zum Varieté-Training, weil sie das, was sie auf der Bühne gesehen haben auch selbst erlernen möchten.

Mehr zur Arbeit der Magic Motions und des Gesamtschulsportvereins gibt es auch online unter www.gsv-froendenberg.de