Die Wälder haben unter den vergangenen, oftmals viel zu trocken Jahren gelitten - das gilt auch für Fröndenberg. Direkte und indirekte Trockenheitsschäden, etwa das Absterben infolge eines Borkenkäferbefalls, haben ihre Spuren hinterlassen und das nicht nur im Hinblick auf die malerische Fröndenberger Landschaft. Denn Bäume und insbesondere die Aufforstung sind ein wichtiger Baustein der CO2-Minderungsstrategie, die Ende 2022 mit dem Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht wurde.
Schon zuvor, im Frühjahr 2021, gab es eine größere Aufforstung auf Fröndenberger Gebiet. In Ardey wurde eine rund 1,2 Hektar große Fläche zunächst hergerichtet, um die Setzlinge gegen Wildverbiss zu sichern, und anschließend mit Laufbäumen aufgeforstet.
Damit ist es jedoch noch nicht getan, denn weitere Klimawälder sollen folgen. Hierzu hat Klimaschutzmanagerin Diane Bruners mögliche Standorte analysiert, in der Theorie kam man so auch gleich 38 potenzielle Flächen, die für weitere Aufforstungen genutzt werden könnten.
Doch wie so häufig liegen zwischen Theorie und praktischer Umsetzung einige Hürden. Die potenziellen Flächen liegen auf 24 Grundstücken, nur fünf hiervon sind im Besitz der Stadt Fröndenberg selbst. Ein Grundstück ist im Besitz des Landes NRW, die restlichen Flächen befinden sich in Privatbesitz.
Dennoch sind zwei Flächen nun in den Fokus gerückt, eine davon bietet sich besonders an. Hier bei handelt es sich um ein bereits vorhandenes, rund 0,8 Hektar großes Waldstück, das einige Schäden aufweist. Die Entfernung des Totholzes und eine gezielte Wiederaufforstung bieten sich hier an.
Das liegt auch unter anderem auch daran, dass hier bereits in einer existierenden Waldfläche gearbeitet würde, während bei anderen Flächen bürokratische Hindernisse überwunden werden müssten.
So gibt es nahe Ostendorf das rund einen Hektar große Flurstück „Ober dem Kamp", dieses ist derzeit jedoch verpachtet. Kündigungsfristen und Zeit für die Pächter, neue geeignete Flächen zu finden, stehen hier einem zügigen Beginn entgegen. An anderer Stelle sind potenzielle Flächen derzeit im Grundbuch noch als Grünland ausgewiesen. Um hier einen Klimawald anlegen zu können, bedarf zusätzlicher Verwaltungsakte: einem Erstaufforstungsantrag beim Kreis Unna. Ebenso stehen noch Beurteilungen der Flächen durch Fachleute aus.
Entsprechend wird es noch etwas dauern, bis im nächsten Fröndenberger Klimawald tatsächlich gepflanzt wird.