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Fröndenberger Klimastammtisch: Hier gibt's keine leeren Parolen

Am 6. Dezember 2022 hat sich der Fröndenberger Klimastammtisch auf Initiative von Klimaschutzmanagerin Diane Bruners zum ersten Mal getroffen. Seitdem ist schon einiges passiert.

"Zeigt, was ihr habt"-am 18 Februar treffen sich in Westick Radfans und präsentieren ihre besonderen E-Räder (Jochen Müller, Diane Bruners, Heiner Redeker, Runa Ahl) FOTO: HENNES

Im Regelfall treffen sich die Stammtischler jeden ersten Mittwoch im Monat um 18 Uhr in der Stadtbücherei am Markt. Kleine Abweichungen sind allerdings möglich, weil Diane Bruners' Aufgabe beim Stammtisch sich manchmal mit Ratssitzungen oder anderen städtischen Verpflichtungen überschneidet. Bislang moderiert sie die Treffen des Klimastammtisches. Allerdings möchte sie langfristig erreichen, dass die Aktiven sich auch ohne sie miteinander vernetzen.

Gleichgesinnte finden

Das ist auch bereits gut angelaufen, denn es haben sich bereits Gleichgesinnte in kleineren Gruppen zusammengefunden. „Die einen pflanzen und begrünen gern, die anderen möchten lieber über technische Lösungen sprechen" hat Diane Bruners beobachtet. „Wir wollen, allgemein gesprochen, fachlichen Austausch mit der Entwicklung gemeinsamer Projekte fördern."

Aktiv werden

Und dass es nicht beim Besprechen bleibt, zeigt die gemeinsame Aktion von NABU und 13 vom Klimastammtischlern: Im Februar wurden bereits 250 junge Buchen unter Anleitung eines Försters auf einer Brachfläche gepflanzt. Klimaschutzmanagerin Bruners betont, dass das Engagement der Aktiven häufig in mehreren Fröndenberger Gruppen stattfindet. Der Stammtisch bietet allen die Möglichkeit, neue Mitstreiter zu gewinnen.

Neues lernen

Baumpflanzaktion im Februar. FOTO: PRIVAT
Baumpflanzaktion im Februar. FOTO: PRIVAT

So ist auch eine gemeinsame Fahrt nach Süddeutschland angedacht, um dort das Verfahren der Pyrolyse kennenzulernen. Dabei wird CO2 gebunden, aber Wärme freigesetzt. Die Idee hierzu kam von einem ehemaligen Professor, der natürlich besonders Forschungsthemen im Blick hat. Welche neuen Verfahren es im Bereich Energiegewinnung gibt interessiert aber viele Stammtischler.

Wer lieber im kleineren Rahmen für den gesunden Fortbestand von Bäumen sorgt, besucht dann vielleicht eher oder auch zusätzlich einen Kurs für Obstbaumschnitt, der ebenfalls vom Stammtisch organisiert wird.

Erfahrungen weitergeben

Beim Stammtisch soll natürlich auch ein Austausch über die persönlichen Erfahrungen im Bereich Klimaschutz stattfinden. So muss nicht jeder mühsam nach Informationen suchen, sondern bekommt im Idealfall gute Tipps von anderen, die verschiedene Dinge bereits getestet haben. Das kann sowohl im Bereich nachhaltiger Haushaltsführung als auch im Bereich Haustechnik von großem Nutzen sein. Im Idealfall wird der Klimaschutz dadurch besser und schneller umsetzbar.

Derzeit ist Klimaschutzmanagerin noch bei einer weiteren Aktion aktiv: beim Klimafasten der Ev. Kirche.


Klimafasten in Fröndenberg

Motto 2023: "So viel Du brauchst"

Die Kirchengemeinden in Fröndenberg haben gemeinsam mit dem Klimaschutzmanagement der Stadt ein Programm erarbeitet, das dazu einlädt, den eigenen Verbrauch von klimarelevanten Ressourcen in den Blick zu nehmen. Neben der Information steht die Inspiration im Vordergrund: Welche Verhaltensweisen sind besonders klimafreundlich und lassen sich gut in den eigenen Alltag einbauen?

Folgende Programmpunkte stehen bis zum Ende der Fastenzeit im April noch auf dem Plan:

• Dinge, die wir (ver)brauchen: eine Kleidertauschparty am Montag, 6. März, 19 bis 21 Uhr im Ev. Gemeindehaus Stift. Jeder kann 10 Kleidungsstücke mitbringen, die er mit anderen tauschen möchte. Mit kurzer Einführung ins Thema. Die Anmeldung erfolgt online unter:
kleidertausch@ek-froendenberg.de

• Am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr erzählt Dirk Weise, Geschäftsführer des Freibads Dellwig im Gemeindehaus FreiRaum in Dellwig, wie er und sein Team es geschafft haben vom Gas los zu kommen. Das Freibad ist auf gutem Weg zur Autarkie. Ergänzende Infos von Unternehmensberater Andreas Hennemann.

• Klimakino am Mittwoch, 15. März, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei: Doku von Sir David Attenborough, heute 94 Jahre alt, die zeigt wie sich die Welt, während seiner Zeit als TV-Reporter entwickelt hat. Vor allem was wir bereits verloren haben und was auf dem Spiel steht - wenn wir nichts ändern.

• Anders mobil sein ist das Thema eines Treffens am Samstag, 18. März, um 14 Uhr an der Fahrradkirche Westick, an dem jeder teilnehmen kann. Wer E-Mobilität zeigen oder zur Probe fahren möchte, ist willkommen. Vom Lastenrad bis zum E-Auto, auch Sonderformen sollen gezeigt, ausprobiert und diskutiert werden.

• Lesung am Montag, 27. März, um 19 Uhr im Gemeindehaus Stift: „Gott wollte nie die Abrissbirne" Hans Henschel, ehemaliger Pastor. Er setzt sich kritisch mit ökologischen Fragen sowie Frieden und Gerechtigkeit auseinander. Dazu hat er fantasievoll-kreativ Bibeltexte neu interpretiert und Zeichnungen dazu angefertigt.

• Woche vom 29. März bis zum 5. April: Pflanz-Projekte an Kirchen, Kindergärten, Schulen oder anderen Freiflächen zur Steigerung der Biodiversität. Mitmachen unter klimaschutz@froendenberg.de

• Am Karsamstag, 8. April, treffen sich Interessierte an der (Ev.) Bausenhagener Dorfkirche zu einer Tour in die Natur. Mit Christel Kiefer geht es unter dem Motto "Glücklichsein erlaubt - Pilgern im Kontakt mit Gott und seiner Schöpfung" durch die Landschaft Fröndenbergs.