Sie helfen dann, wenn selbst der Einkauf von Lebensmitteln für Menschen eine große finanzielle Herausforderung darstellt: die Tafeln in Deutschland. In zahlreichen Städten und Kommunen tragen sie einen immens wichtigen Beitrag zur Versorgung bei, so auch in Fröndenberg. Dieses Hilfsangebot hat in der Ruhrstadt bewegte jüngere Vergangenheit hinter sich. 2020 schlugen die in der Tafel engagierten Freiwilligen das nächste Kapitel ihres Ehrenamtes auf: die Gründung eines eigenen Tafelvereins. Denn zuvor gab es in Fröndenberg zwar auch schon das Angebot, allerdings als Nebenstelle der Unnaer Tafel.
Als diese mit dem Aufkommen von Corona im Frühjahr 2020 eben jene Nebenstellen für mehrere Monate schloss, wollte man sich in Fröndenberg nicht damit zufriedengeben. Stattdessen nahm die Idee, einen eigenen, unabhängigen Verein zu gründen, mit jedem Monat der unfreiwilligen Wartezeit mehr und mehr Gestalt an. Informationsbeschaffung beim Bundes- und Landesverband der Tafeln, eine provisorische Lebensmittelausgabe und natürlich die Vorbereitung der Vereinsgründung nahmen in dieser Phase viel Zeit ein.
Im August war es dann soweit und unter der Schirmherrschaft des damaligen Bürgermeisters Friedrich-Wilhelm Rebbe wurde der Verein mit allen notwendigen Regularien gegründet. Anfang September gab es dann die erste offizielle Tafel-Ausgabe des eigenständigen Fröndenberger Vereins.
Ein neuer Standort für die Ausgabe
Schon wenige Monate später war der Verein jedoch wieder auf der Suche. Diesmal waren es keine Möglichkeiten, die Ausgabe generell zu ermöglichen, sondern ein neuer Ausgabeort. Nicht zuletzt die veränderten Ansprüche für einen pandemiekonformen Betrieb sorgten dafür, dass der Platz im Bürgerzentrum am Mühlenberg schlichtweg nicht mehr ausreichte.
Dieser Tage nun folgte der langersehnte Schritt: Am neugestalteten Bruayplatz ist nun auch die Tafelausgabe beheimatet. Am 1. März wurden die neuen Räume im ehemaligen Bistro „IPunkt“ erstmalig geöffnet, auch wenn das vom Team der Freiwilligen zunächst einmal viel Vorbereitung erforderte. Denn die Räume mussten entsprechend vorbereitet werden, diese Mühen nahmen die Helferinnen und Helfer aber gerne in Kauf. Immerhin fallen am neuen Standort viele Arbeiten weg, die zuvor noch zum Alltag gehörten – etwas das Einlagern und Hochtragen von haltbaren Lebensmitteln aus den Kellerräumen.
Der Umzug in das Zentrum Fröndenbergs macht es aber auch den Mitbürgerinnen und Mitbürgern einfacher, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. Die neue Ausgabestelle ist besser erreichbar als der alte Standort. Zudem befindet sich die Kleiderkammer in der direkten Nachbarschaft.