Elektroniker und Informationstechniker (m/w/d) Anzeige

Torben Brinkmann: Beim Elektroniker ist Spannung vorprogrammiert

Ausbildung: Torben Brinkmann plant und installiert Energie- und Gebäudetechnik.

Wenn alle Leitungen gelegt sind, kann der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Torben Brinkmann die Deckenleuchten einsetzen. FOTO BENDER

So viel Zeit wie Torben Brinkmann haben wohl nur wenige angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik am Eduard-Spranger-Berufskolleg verbracht. Der Grund dafür ist allerdings nicht, dass er nachsitzen muss, sondern vielmehr, dass sein Ausbildungsbetrieb die gesamte Elektronik für die neu gebaute Lernfabrik des Berufskollegs geplant und installiert hat und der Auszubildende dabei tatkräftig mitanpacken durfte.

Kabelwege bauen, Leitungen verlegen, Wände aufschlitzen, Dosen einsetzen, Spannung überprüfen, Lampen montieren - bei dem Neubau ist jede Menge zu tun. „Hier wird fast überall Strom gebraucht“, sagt der 19-Jährige, der an dem Berufskolleg in Hamm seine schulische Ausbildung macht. „Nicht nur für Steckdosen und Lampen, sondern auch für die CNC-Maschinen, die im Rahmen der Ausbildung im Bereich Metalltechnik zum Einsatz kommen, und die arbeiten mit Starkstrom.“

Außerdem wird in der eine Kfz-Werkstatt mit zwei Hebebühnen integriert, in der die künftigen Kfz-Mechatroniker Erfahrungen gen praktische sammeln können. Hinzukommen diverse Arbeitsplätze, die mit digitaler Technik ausgestattet werden müssen, für die das Team von Schäfer Elektrotechnik die Leitungen legen. Mittlerweile sind die Arbeiten bei der Lernfabrik für den Meisterbetrieb fast abgeschlossen und so sammelt Torben Brinkmann auf anderen Baustellen Erfahrung. Lernfabrik

„Ich habe mich schon früh für Elektrotechnik interessiert und habe mir generelle Fragen gestellt - zum Beispiel, wo der Strom herkommt und wie das mit dem Strom funktioniert“, erinnert sich der Auszubildende. Als er seinen Realschulabschluss in der Tasche hatte, stand für ihn längst fest, dass er ins Handwerk möchte

„Ich habe immer viel mit den Händen gemacht, habe viel mit Holz ausprobiert und mit meiner Oma im Garten gewerkelt.“ Wichtig war dem Heessener außerdem, dass er keinen festen Arbeitsplatz an irgendeinem PC im Büro hat, sondern viel unterwegs ist, gemeinsam in einem Team arbeitet und am Ende des Arbeitstages sieht, was er geschafft hat. „Das ist einfach ein tolles Gefühl.“

Seine dreieinhalbjährige Ausbildung hat Torben Brinkmann fast geschafft. „Ich bin jetzt im vierten Ausbildungsjahr und ich muss sagen, dass man die Zeit auch wirklich braucht, um alles zu lernen, was für den Beruf wichtig ist.“ Schüler, die ebenfalls Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik werden möchten, sollten daher nicht nur handwerkliches Geschick mitbringen, sondern auch das Interesse und die Bereitschaft, die Theorie in der Berufsschule zu büffeln. Die überbetriebliche Ausbildung hat Torben Brinkmann im Berufsbildungszentrum (BBZ) in Soest gemacht.

Anfang kommenden Jahres steht für den 19-Jährigen die Abschlussprüfung auf dem Programm. An die Zwischenprüfung kann er sich noch sehr gut erinnern. „Unter anderem sollten wir bei einer Tiefgarage die Verteilung der verschiedenen Leitungen aufzeichnen und ausrechnen, was wir für diese Tiefgarage alles an Material benötigen - von den Kabeln über die Leuchten bis hin zu den Steckdosen.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit sollten dabei auch Extra-Steckdosen für Ladesäulen für Elektrofahrräder und E-Autos berücksichtigt werden.

Nach der Ausbildung können die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik als Gesellen weiterarbeiten, ihren Meister machen und mit diesem in der Tasche sogar noch studieren - auch ohne Abitur - oder die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater machen.

Wer diese Qualifizierung gemacht hat, darf Verbrauchs- und Bedarfsausweise für Bestandswohngebäude ausstellen und Energieberatungen durchführen. Wofür sich die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik auch entscheiden - ihre Zukunftsaussichten sind sehr gut, denn die Welt wird immer elektronischer und digitaler und daher steigt der Bedarf an Fachkräften, die in diesem Bereich bestens ausgebildet sind.


Noch mehr Infos

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung im Elektoniker- und Informationtechniker-Handwerk am Montag, 28. August, in der Zeit von 17.30 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921/892-232 zur Verfügung.

Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna finden Sie jederzeit im Internet unter www.khhl.de/ausbildungsboerse/angebotefinden .

Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.