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Finale Gespräche mit Jude Bellingham

Der BVB muss sich endgültig mit dem Bellingham-Abschied anfreunden. In Brackel gibt es finale Gespräche mit Watzke und Co. Der Engländer verteilt Abschiedsgeschenke.

Jude Bellingham nahm sich am Sonntag noch Zeit für die Fans. FOTO GROEGER

Es riecht ganz stark nach Abschied: Jude Bellingham, der sich bei der Anfahrt zum BVB-Teamtreffen am Sonntagmorgen noch ein Versteckspiel mit den Journalisten geliefert hatte, wird Borussia Dortmund nach einem finalen Gespräch mit der Vereinsführung um Hans-Joachim Watzke, Sebastian Kehl und Edin Terzic mit großer Wahrscheinlichkeit in Richtung Real Madrid verlassen.

Besonders bitter: Bellingham wurde ein möglicher rauschender Abschied verwehrt, weil er den Showdown aufgrund seiner anhaltenden Probleme im rechten Knie von der Bank aus verfolgen musste. Terzic erklärte auf der Pressekonferenz am Samstagabend: „Das Ziel war, ihn einsatzfähig zu bekommen. Er hat Freitag mit uns trainiert, am Samstagmorgen ist er aber auf uns zugekommen und hat signalisiert, dass es nicht reichen wird, der Mannschaft 100 Prozent zu helfen.“

Letzter Gang über das BVB-Trainingsgelände? Jude Bellingham (r.) mit Mutter Denise. FOTO PINNOW
Letzter Gang über das BVB-Trainingsgelände? Jude Bellingham (r.) mit Mutter Denise. FOTO PINNOW

Nach der rund einstündigen Teamsitzung verließen die Profis von Borussia Dortmund am Mittag nach und nach das Trainingsgelände. Die meisten von ihnen hielten an, machten aus den Autos heraus Fotos und erfüllten Autogrammwünsche der rund 200 anwesenden Fans. Youssoufa Moukoko und Mats Hummels stiegen aus und suchten den Kontakt zu den Anhängern. Pikant: Ausgerechnet BVB-Kapitän Marco Reus fuhr wort- und emotionslos an den Anhängern vorbei.

Während schon alle anderen BVB-Profis den Heimweg angetreten hatten, führte Bellingham gemeinsam mit seiner Mutter Denise und Vater (sowie Berater) Mark im Profitrakt noch finale Gespräche um seine sportliche Zukunft und schlenderte anschließend – einen Fußball mit der Hand jonglierend – über das Gelände. Erst um 12.46 Uhr verließ der 19-Jährige im weißen Unterhemd das Gelände. Dieses Mal auf dem Beifahrersitz.

Wie man es von Bellingham gewohnt ist, nahm er sich viel Zeit für die BVB-Fans, erfüllte jeden Autogramm- und Selfiewunsch und fuhr erst gegen 13.15 Uhr unter lautem Applaus nach Hause. Mehrere Anhänger hatten zuvor versucht, ihn von einem Verbleib in Dortmund zu überzeugen. „Bitte bleib beim BVB.“

Doch die Rufe kommen wohl zu spät. Bellingham verteilte bereits Abschiedsgeschenke. Einem Mitarbeiter des Ordnungsdienstes überreichte er ein Paar unterschriebene Fußballschuhe („Thank you“). Seine Mutter Denise verabschiedete sich mit den Worten: „Danke für alles.“ Kevin Pinnow & Florian Groeger