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Freie Fahrt auf der neuen Brücke

Die Arbeiten an der Lippebrücke zwischen Rünthe und Werne sind nach zwei Jahren Bauzeit in der Endphase.

Stück für Stück wurde die neue Überfahrt im August an ihren neuen Platz gerückt. FOTOS: MILK

Wer regelmäßig auf der B 233 zwischen Rünthe und Werne unterwegs ist, der wird das Jahresende 2021 herbeigesehnt haben. Denn in den kommenden Wochen enden die Arbeiten an dem Brückenbauwerk, das dort die Lippe überspannt – nach zwei Jahren Bauzeit.Ende 2019 hatten die Arbeiten beginnen können, um das bisherige Bauwerk zu ersetzen. Das war 1942 errichtet worden, der Zahn der Zeit hatte große Spuren hinterlassen. Unter anderem waren Schäden am Stahltragwerk entdeckt worden, letztendlich war das Bauwerk so marode, dass sogar einer der beiden Seitenstreifen gesperrt werden musste. Zudem passten die Dimensionen nicht mehr zu den heutigen Anforderungen, der alten Lippebrücke fehlte es schlichtweg an der nötigen Breite für den modernen Verkehr. Das führte unter anderem dazu, dass die von Werne kommende Linksabbiegerspur in Richtung A1 erst hinter der Brücke begann, Rückstaus waren dadurch unliebsamer Alltag.

Gute Gründe für den Neubau gab es also reichlich, doch angesichts des regen Verkehrsaufkommens auf der Strecke musste die Baumaßnahme genau geplant und getaktet werden. Daher entstand das Vorhaben, die neue Brücke zunächst in der direkten Nähe zu montieren und sie anschließend auf Behelfswiderlager zu setzen, die direkt neben der alten Brücke gebaut wurden. Nach diesem Schritt wurde der Verkehr dann provisorisch über das neue Bauwerk geleitet, das Ende der alten Brücke war gekommen. Vor einem Jahr war es soweit.
  

Freie Fahrt auf der neuen Brücke-2
Vor einem Jahr wurde die alte Brücke abgerissen.

Nach den Abrissarbeiten konnten dann die Widerlager der alten Brücke erneuert werden, im August wurde die neue Brücke dann Stück für Stück an ihren neuen Platz bewegt. Über sie rollt der Verkehr seitdem auch, vollendet waren die Arbeiten dadurch aber noch nicht. An diesem Wochenende musste die Brücke ein letztes Mal vollgesperrt werden, nur so ließen sich abschließende Arbeiten an der Fahrbahndecke realisieren. Dazu zählte das Aufbringen der Deckschicht an den Übergängen von Brücke und Straße und auch Markierungsarbeiten.

Zwar stehen im Anschluss auch noch Arbeiten, insbesondere im Umfeld der Baustelle an, diese lassen sich jedoch ohne größere Eingriffe in den Verkehr erledigen. Somit geht es für alle Pendler dann ohne Einschränkungen weiter – „endlich“, werden wohl die meisten von ihnen sagen.