Butterbrottüten, Butterbrotpapier, Kopierpapier oder Zeitungs- und Magazinseiten. Auch wenn vieles heute digital erledigt wird, dürfte in den meisten Haushalten noch einiges an Papier vorhanden sein. Wenn einen also spontan die adventliche Bastellust befällt, kann man auch damit schon einige tolle Sachen zaubern.
Aus der Tüte
Seit einigen Jahren sorgen beispielsweise Sterne aus schlichten Butterbrotpapiertüten für Aufsehen. Wer also noch ein Päckchen dieser praktischen Tüten zu Hause findet, kann aus mindestens sieben Papiertüten schon eine effektvolle Fensterdekoration erstellen.
Dazu werden die Papiertüten am unteren, geschlossenen Ende und an einem Streifen in der Mitte mit Papierkleber, praktischerweise mithilfe eines Klebestiftes, zusammengeklebt. Hat man dann sechs Tüten aufeinander befestigt, faltet man die letzte Tüte als Schnittmarkierung diagonal an der oberen, offenen Tütenseite, sodass eine symmetrische Spitze entsteht.
Wenn diese letzte Tüte aufgeklebt ist, kann man anhand der vorgefalteten Linien die oberen Tütenecken aller Tüten gleichzeitig spitz zuschneiden. Nach dem Trocknen des Klebers kann man den Stern vorsichtig an der oberen Seite auseinanderziehen: Er entfaltet sich und muss nur noch oben zusammengeklebt und mit einem Faden zur Aufhängung versehen werden.
Überraschungsmuster
Noch bekannter als diese Stern-Technik ist die Tradition mit Kindern Papierquadrate, zu falten an den Kanten Muster wie Dreiecke und Quadrate auszuschneiden und diese aufgefaltet an die Fenster zu kleben. Es entstehen je nach Schnitt spannende Muster, mal in Sternform, mal einfach vieleckig. Oft wird für diese Sterne Goldpapier und buntes Transparentpapier verwendet, aber auch Objekte aus weißem Kopierpapier, mit ausgeschnittenen Mustern und möglicherweise noch hinterlegt mit transparentem Butterbrotpapier können sich sehen lassen.
Sterne falten
Eine weitere sehr einfache Art, Sterne beispielsweise auch aus beschriftetem Papier wie Zeitungspapier zu basteln funktioniert wie folgt: Ein Papierquadrat, in beliebiger Größe (je fester das Papier, desto plastischer werden die Sterne) wird zweimal gefaltet, sodass ein kleines Papierquadrat entsteht, dann wird es wieder entfaltet.
Entlang jeder entstandenen Faltlinie wird das Papier bis zur Hälfte eingeschnitten. Vom ersten Schnitt und zweiten Schnitt ausgehend wird ein jeweils ein Dreieck bis gegenüberliegenden zum Dreieck gefaltet, sodass eine entsteht. Sternspitze Dies macht man an allen vier Seiten. Den so entstandenen Stern kann man auf der geschlossenen Seite noch zweimal falten und entfalten und dann entlang der so entstandenen Mittelkanten etwas ,,in Form ziehen", sodass er plastisch wird.
Aus zweien dieser Sterne gleicher Größe, gegeneinandergeklebt, entsteht ein plastischer Doppelstern, den man gut mit einem Faden an einem dekorativen Ast oder Zweig aufhängen kann. Auch für einen besonderen Akzent auf einer Geschenkverpackung eignet sich dieser Stern sehr gut, allerdings erfordert das Zusammenkleben etwas Geduld.
Sterne klonen
Wer einen symmetrischen Stern mithilfe eines Lineals auf ein Papier zeichnet und ihn ausschneidet, erhält eine Schablone. Idealerweise ist sie aus festerem Papier, als die normalen Bastelpapiere. Dann werden entlang dieser Schablone weitere neue Sterne auf Papier gezeichnet und ausgeschnitten.
Viele Sterne gleicher Größe und aus unterschiedlichen Materialien ergeben eine schöne Fensterdeko. Einige größere Sterne, auf dem Tisch verteilt ergeben eine schnelle Adventsdeko für den Kaffeeklatsch. Mit einer Sternschablone lassen sich sehr leicht auch weitere Materialien mit Sternen dekorieren: Schablone auf einen Kuchen legen und rundherum mit Puderzucker bestäuben. Fertig ist der Adventskuchen.
Mit Farben experimentieren
Falls sich zu Hause neben einer Flasche Seifenblasenflüssigkeit auch noch etwas Lebensmittelfarbe findet, kann man diese für die Gestaltung farbiger Windlichter nutzen.
Dafür etwas Farbe in die Seifenlauge tropfen, längere Zeit stehen lassen, damit die Lösung etwas zähflüssig wird, die Farbe dann mit einem Strohhalm, auf ausgebreitetes Butterbrot- oder Architektenpapier pusten. Dies trocknen lassen und um ein gläsernes Windlicht herumwickeln oder festkleben.
Aber Vorsicht: Diese Farbklekserei macht man am besten im Freien, auf einem mit Papier abgedeckten Tisch und geschützt mit einem Malkittel, denn wenn die Seifenblasen auf dem Papier platzen gibt es nicht nur auf dem Papier. Die Farbspritzer sprenkeln womöglich auch das Gesicht, die Haare und die Umgebung. Aus dem fertigen Papier lassen sich aber wiederum zauberhafte Sterne basteln. Im Internet finden sich sehr kunstvolle Faltanleitungen für Sterne. Für manche von ihnen benötigt man Geschicklichkeit, für andere vor allem Geduld. Das könnte die richtige Beschäftigung für einen gemütlichen Nachmittag im Advent werden.