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Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Sprechende Tiere, versteckte Gurken oder mit Rollschuhen zur Messe – während wir Deutschen unser Weihnachtsfest mit Grünkohl und Christbaum verbringen, gibt es auf der Welt ganz andere, teils ziemlich skurrile, Traditionen rund um das Fest.

Venezuela: Auf Rollschuhen in die Kirche In der venezolanischen Hauptstadt Caracas werden an Heiligabend die Straßen gesperrt – und das nicht, um Lärm zu verhindern oder die Leute zu Hause zu halten, nein. Am Weihnachtsabend legt ein Großteil der Bevölkerung Rollschuhe und Inlineskates an und rollt vergnügt zur Messe in der Kirche. Und damit genau diese lustige Tradition gefahrlos stattfinden kann, wird kurzerhand der Verkehr lahmgelegt – mit Bus oder Auto ist dann ja sowieso kaum jemand mehr unterwegs.Russland: Männerjagd an WeihnachtenNach dem orthodoxen Glauben findet Weihnachten erst am 6 und 7. Januar statt. Und ab genau diesen Tagen nutzen russische Single-Frauen die nächsten zwei Wochen für eine ganz besondere Tradition – die Suche nach ihrem zukünftigen Ehemann. Über kuriose Wege versuchen sie den Richtigen zu finden und greifen dabei nicht selten zum Telefon und tippen wahllos (oder vielleicht auch mal gezielt) Rufnummern ein. Der erste Mann, der abnimmt, soll „der Eine“ sein.

USA: Die Suche nach der deutschen Gurke

Für US-amerikanischen Kinder startet am ersten Weihnachtstag die traditionelle Suche nach der „Christmas pickle“ – ein Ornament in Gurkenform, das am Vorabend sorgfältig im Christbaum versteckt wurde. Das Kind, welches das grüne Schmuckstück als erstes findet, erhält nicht nur ein zusätzliches Geschenk, sondern auch noch besonders viel Glück im nächsten Jahr. Laut den Einwohnern ist die kuriose Tradition wohl ein Überbleibsel deutscher Einwanderer.
  

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Norwegen: Versteckte Besen und Wischmopps

In Norwegen fürchten sich die Menschen nicht vor Knecht Ruprecht, sondern vor bösen Geistern und Hexen. Und damit die schaurigen Geschöpfe an Weihnachten nicht ihr Unwesen treiben und eventuell dem fliegenden Schlitten des Weihnachtsmannes in die Quere kommen können, verstecken Kinder sämtliche Besen und Wischmopps, um ihnen keine Flugmöglichkeiten zu bieten.

Slowakei: Das Puddingorakel

In vielen slowakischen Haushalten findet man an Weihnachten Flecken von „Lokas“, eine Art Pudding, an den Decken – je größer, desto besser. Denn im ländlichen Raum ist es Brauch, dass der Herr des Hauses an Heiligabend das Dessert mit einem Löffel an die Decke katapultiert. Je größer der daraus entstandene Fleck, umso größer das Glück der Familie im kommenden Jahr – laut des Puddingorakels zumindest.

Polen: Mit reinem Herzen Tiere sprechen hören

Laut einer polnischen Sage sollen Tiere in dem europäischen Land an Heiligabend sprechen können. Die sprechenden Wesen offenbaren sich allerdings nur denen, die mit einem reinen Herzen durchs Leben gehen – wie viele wohl schon Zeuge des Weihnachtswunders geworden sind?

Ukraine: In Spinnennetze gewickelte Tannenbäume

In der Ukraine ist es gang und gäbe, den Weihnachtsbaum nicht nur mit hübschen Kugeln und Beleuchtung zu schmücken, auch ein Spinnennetz darf nicht fehlen. Die skurrile Dekoration ist auf eine schöne Weihnachtsgeschichte zurückzuführen, in der eine Witwe den Tannenbaum für ihre Kinder schmücken wollte, wofür ihr jedoch das Geld fehlte. Als die Familie am nächsten Morgen erwachte, hatte eine freundliche Spinne bereits volle Arbeit geleistet und ließ den Baum durch ihr Netz in der Sonne glitzern und schenkte den Kindern somit Freude.

Egal wie merkwürdig uns einige der Traditionen und Bräuche auch vorkommen mögen, am wichtigsten ist doch, dass das Weihnachtsfest mit Liebe und Friede begangen wird – und dieser Brauch ist sicherlich in jedem Land Sitte.
  

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