In Sachen Nachhaltigkeit liegen Steinmetze ganz weit vorn, denn sie arbeiten mit Natursteinen und schaffen bleibende Werte. „Wir fertigen aus verschiedenen Steinarten stilvolle Unikate für Gräber, die in der Regel für mindestens 20 Jahre angelegt werden“, sagt Hendric Wortmann. Wenn ein Grab aufgelöst wird, können die Hinterbliebenen den Stein umarbeiten lassen und zum Beispiel für ein neues Grab wieder verwenden.„Ich finde am Beruf des Steinmetzes interessant, dass ich zum einen mit meiner Arbeit den Menschen bei der Bewältigung ihrer Trauer helfe, und zum anderen, dass ich mich künstlerisch verwirklichen kann.“ Ende Januar hat der 24-Jährige seine Prüfung zum Steinmetz bestanden und damit seine Ausbildung in der Firma Naturstein Kerak GbR in Bergkamen erfolgreich abgeschlossen.
Nach seinem Fachabitur hat Hendric Wortmann den Beruf des Steinmetzes zunächst im Rahmen eines Jahrespraktikums kennengelernt, bevor er zum BWL-Studium an die SRH Hochschule in Hamm wechselte. „Nach zwei Jahren an der Hochschule war mir allerdings klar, dass ich mich eher im handwerklichen Bereich gesehen habe, und ich begann daraufhin meine Ausbildung als Steinmetz“, erinnert er sich.
Und das liegt scheinbar in der Familie, denn der 24-Jährige arbeitet bereits in vierter Generation im Familienbetrieb. „Mein Urgroßvater hat unseren Traditionsbetrieb gegründet, hatte parallel dazu aber noch andere Bau-Arbeiten betrieben.“ Sein Vater Josef Wortmann hat sich dagegen komplett auf Grabsteine und Grabschmuck konzentriert und das Familienunternehmen über Hamm und auch darüber hinaus etabliert.
Wer sich einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Leistungen dieses Steinmetzbetriebes verschaffen möchte, sollte sich die Zeit nehmen und das Firmengelände in der Friedrich-Ebert-Straße 40-42 in Bockum-Hövel besuchen. „Manche Menschen kommen mit ganz konkreten Vorstellungen zu uns, andere sind sich noch unsicher und möchten sich von uns beraten lassen“, erzählt Hendric Wortmann.
Das fängt schon bei der Materialauswahl des Steines an. Ob Sandstein, Kalkstein oder Granit – die sieben Mitarbeiter der Grabmale Wortmann GmbH setzen die Wünsche der Kunden jederzeit professionell um.
Wer sich für den Beruf des Steinmetzes interessiert, der sollte folgende Voraussetzungen mitbringen: „Man sollte mit Kunden umgehen können, die gerade ihre Trauer bewältigen müssen. Außerdem sollten sie Spaß daran haben, kreativ zu arbeiten, und körperlich fit sein“, erklärte der Geselle. Wobei die körperliche Fitness früher sogar noch wichtiger war als heute. „Wir haben einen festen Kran auf unserem Lkw und andere Hebewerkzeuge, was schon eine große Arbeitserleichterung darstellt.“ Eine gute körperliche Konstitution ist dennoch wichtig, denn die handwerkliche Arbeit am Stein kostet Kraft und Ausdauer.
Noch mehr Infos
Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung
am Montag, 30. Mai, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921/892-226 zur Verfügung.
Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna finden Sie jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse.
Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.
Weitere Infos gibt es online auf
traumberufe-nrw.de.
Über den QR-Code gelangt man bequem auf die Seite.