Traumberufe im Handwerk - Stuckateur (m/w/d) Anzeige

Engagiert und pünktlich bei der MPE-Ausbau GmbH in Hamm

Eine Ausbildung zum Stuckateur lohnt sich nicht nur wegen der abwechslungsreichen Tätigkeiten, sondern auch finanziell, denn er gehört zu den Handwerksberufen mit der höchsten Ausbildungsvergütung.

Mit einem Akkuschrauber befestigt Rene Egbers eine Trockenbauplatte im Obergeschoss eines Einfamilienhauses. FOTOS (2) GABI BENDER

"Das Faszinierende bei der Arbeit als Stuckateur ist für mich die Verbindung von körperlicher und geistiger Arbeit“, sagt Rene Egbers, „und das Schöne ist, dass man am Ende des Tages sehen kann, was man geschafft hat.“ 

Außerdem arbeitet der 30-Jährige gerne auf dem Bau und schätzt es, dabei meist an der frischen Luft zu sein. „Was für manche vielleicht ein negativer Aspekt ist, ist für mich ein weiterer Pluspunkt des Berufs, denn ich arbeite sehr gerne draußen.“ Daher kommt es dem Stuckateur entgegen, dass es bei seinem Arbeitgeber, der MPE-Ausbau GmbH, Kolonnen gibt, die in erster Linie Außenarbeiten übernehmen wie Fassadenarbeiten und Wärmedämmverbundsysteme, und Kolonnen, die hauptsächlich im Innenbereich eingesetzt werden, um sich dort unter anderem mit Trockenbau und Innenputz zu beschäftigen. „Wobei die Mitarbeiter flexibel sind, denn Jahreszeit und Wetter spielen bei uns eine wichtige Rolle.“ 

Seit Februar ist Rene Egbers Stuckateur, nachdem er in der Rekordzeit von nur anderthalb Jahren die üblicherweise dreijährige Ausbildung absolviert hat. 

„Ich habe zunächst den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erlernt, der mir auch Spaß gemacht hat, habe mich dann aber entschieden, noch eine Ausbildung zu machen, weil ich noch mehr lernen wollte." So heuerte er bei seinem Bruder Manuel an, der die MPE-Ausbau GmbH vor sechs Jahren gegründet und gemeinsam mit seinem zweiten Bruder Pascal Egber saufgebaut hat. 

Aufgrund der abgeschlossenen Ausbildung durfte Rene Egbers das erste Jahr überspringen und wegen seiner guten Noten in seiner Ausbildung zum Stuckateur die Gesellenprüfung schon ein halbes Jahr vorziehen. Für den Berufsschulunterricht fuhr der 30-Jährige zum Hans-Schwier-Berufskolleg nach Gelsenkirchen, zur Überbetrieblichen Ausbildung ins Berufsbildungszentrum (BBZ) nach Soest. „Dort haben wir auch einiges zum Thema Stuck gelernt, was ich sehr gut finde, denn in unserem Berufsalltag kommen Stuckarbeiten eher selten vor.“ 

Rene Egbers (1.) und sein Bruder Manuel Egbers bringen Armierungskleber auf zwei Dämmplatten eines Wärmedämmverbundsystems auf.
Rene Egbers (1.) und sein Bruder Manuel Egbers bringen Armierungskleber auf zwei Dämmplatten eines Wärmedämmverbundsystems auf.

Der staatlich geprüfte Techniker Manuel Egbers schätzt, dass der Anteil an dieser traditionellen Handwerkskunst bei seinem Unternehmen derzeit bei gerade einmal fünf Prozent liegt. Seinem Bruder gefiel die Arbeit mit dem Gemisch aus Gips, Kalk und Sand so gut, dass er seine neu erworbenen Fähigkeiten direkt genutzt hat, um sein eigenes Zuhause mit Stuckarbeiten aufzuwerten. „Ich finde es super“, sagt Rene Egbers, „dass man während der Ausbildung im Betrieb und im BBZ so viel lernt, was man auch im privaten Bereich nutzen kann.“ 

Zum Team der MPE-Ausbau GmbH gehören mittlerweile 22 Mitarbeiter, darunter auch zwei Auszubildende. „Ab August würden wir auch noch einen weiteren Auszubildenden nehmen und freuen uns daher über Bewerbungen“, verrät Manuel Egbers. 

Und die Ausbildung zum Stuckateur lohnt sich nicht nur wegen der vielfältigen Tätigkeiten, sondern auch finanziell, denn der Stuckateur ist einer der Handwerksberufe, in denen der Nachwuchs am meisten verdient. 

Zum Kennenlernen des Berufs bietet sich ein Praktikum an, das Manuel Egbers gerne vergibt. „Das ist eine sehr gute Möglichkeit, um feststellen, ob einem die Tätigkeiten liegen und man Spaß daran hat.“ Mitbringen sollten Interessenten zwei Eigenschaften. „Sie sollten engagiert und pünktlich sein, denn wir fahren morgens gemeinsam von der Firma zu den jeweiligen Baustellen“, sagt der 36-Jährige und ergänzt: „Alles Handwerkliche bringen wir ihnen gerne bei, sie sollten daher Bock haben, etwas Neues zu lernen.“ 

Und das Interesse an Weiterbildung kann auch gerne nach der Ausbildung noch vorhanden sein. „Ob Techniker, Meister oder andere Fortbildungen – wir unterstützen unsere Mitarbeiter sehr gerne dabei.“

Infos zur Ausbildung

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Monatliche Vergütung:
1. Jahr: 935 Euro
2. Jahr: 1230 Euro
3. Jahr: 1495 Euro

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2023: 0

Insgesamt in Ausbildung: 3

Berufsschulstandort: Gelsenkirchen

Aktuell hat die Stuckateur-Innung Hellweg-Lippe 26 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen Infos zur Ausbildung

Stuckateure und Stuckateurinnen geben Häusern und Räumen ihr individuelles Aussehen, sei es im Innenausbau oder bei der Arbeit an der Fassade. Sie verputzen Rohbauten, bauen leichte Trennwände aus Metallprofilen und Gipskartonplatten ein, montieren Fertigteildecken und -wände oder Fassadenverkleidungen. Dabei bringen sie auch Dämmmaterialien zum Schallschutz oder zur Wärmedämmung an. Fassaden und teilweise auch Innenwände oder Decken schmücken sie mit Stuckarbeiten wie Gesimsen, Rosetten oder Säulenkapitellen. Sie arbeiten nicht nur an Neubauten mit, sondern renovieren und restaurieren auch Altbauten und können in der Denkmalpflege tätig sein. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt kann Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändern. Es eröffnet sich für Stuckateure und Stuckateurinnen ggf. die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen:
- 3-D-Druck (zum Beispiel Stuckprofile mit einem 3-D-Druckerherstellen)
- 3-D-Laserscanning (zum Beispiel eine Wand mithilfe eines Laserscanners vermessen)
- Apps für Planung und Aufmaß (zum Beispiel die zu verputzenden Wände einmessen und die erhaltenen Daten versenden)
- Augmented-Reality-Visualisierung (zum Beispiel über eine AR-Ansicht mittels Tablet dem Kunden vor Ort die geplanten Stuckarbeiten zeigen; Datenbrillen nutzen, um über eine AR-Ansicht den exakten Anbringungsort von Stuckverzierungen anzusehen)
- Color Reader (z.B. die Farben des gewünschten Verputzes scannen und bestellen)


Noch mehr Infos

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung im Stuckateur-Handwerk am Dienstag, 21. Mai, in der Zeit von 17.30 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921/892-232 zur Verfügung.

Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna finden Sie jederzeit im Internet unter https://service.kh-hl.de/ausbildungsboerse/angebotefinden/

Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.


Weitere Infos gibt es online auf

traumberufe-nrw.de.

Über den QR-Code gelangt man bequem auf die Seite.