Rat und Hilfe im Trauerfall - Die eigene Bestattung planen Anzeige

Sicher sein: die eigene Bestattung planen

Nichts ist so sicher wie der Tod - aber drumherum gibt es viele Fragen. Etwa die, wie man sicherstellen kann, dass man tatsächlich so beigesetzt wird, wie es den eigenen Wünschen entspricht.

Wer rund um den eigenen Tod Vorsorge treffen möchte, kann dafür einiges tun. Beispielsweise festlegen, wie und wo man begraben werden möchte. FOTO DPA

Darüber, dass wir sterben, haben wir keine Kontrolle. Wer aber rund um den eigenen Tod Vorsorge treffen möchte, kann dafür einiges tun. Beispielsweise festlegen, wie und wo man begraben werden möchte – und wer dabei sein soll. Es gibt aber noch mehr zu überlegen. Die wichtigsten Fragen und Antworten. 

Warum sollte man seine eigene Bestattung planen?

Zum einen kann eine gute Planung dabei helfen, sich erst einmal über seine persönlichen Wünsche klar zu werden. Hat man sie dann entsprechend definiert, stellt man sicher, dass die Bestattung auch nach den eigenen Vorstellungen gestaltet wird.

Zum anderen kann es für Angehörige eine große Hilfe sein, wenn man solche Entscheidungen im Voraus trifft. Sie müssen sonst in der Trauerphase zusätzliche Belastungen durch Entscheidungen und Formalitäten bewältigen, heißt es vom Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB). Und es gehört zur Planung der eigenen Bestattung auch, die Finanzierung zu regeln. 

Was gehört alles zur Bestattung?

Eng gefasst: die Organisation und Durchführung einer Bestattung. Unter anderem gehören dazu die Überführung, Waren wie Sarg, Urne und Dekoration. Außerdem: Formalitäten und Gebühren. Viele Menschen wünschen sich auch eine Trauerfeier und haben bestimmte Vorstellungen davon, wo und wie sie bestattet werden möchten, ob es Musik geben soll, wer reden darf und wie ein Grabmal aussehen soll. 

Wie kann man seine Bestattungswünsche festhalten?

Bestattungswünsche kann man zu Lebzeiten mündlich in einem Gespräch mit einem Vertrauten ansprechen – ob es dann so geschieht, ist damit nicht gewährleistet. Sicherer ist daher die Schriftform. Für eine Bestattungsverfügung gibt es allerdings keine vorgeschriebene Form. Man kann sie etwa einer Patientenverfügung oder in einer Vorsorgevollmacht notieren. Wer sichergehen möchte, kann eine Bestattungsverfügung auch bei einem Notar hinterlegen.

Auch ein Bestattungsunternehmen kann helfen, die Wünsche nachvollziehbar und juristisch bindend zu dokumentieren.

Wichtig: In einem Testament sollte man seine Bestattungswünsche nicht festhalten, da dieses in der Regel frühestens drei Wochen nach der Bestattung eröffnet wird. 

Was ist ein Bestattungsvorsorgevertrag?

Eine Möglichkeit, die eigene Bestattung zu regeln und dafür Vorsorge zu treffen, ist ein Bestattungsvorsorgevertrag. Er wird mit einem Bestattungsunternehmen geschlossen und regelt alle Details vorab. Dies kann die Art der Bestattung, den Ort der Beisetzung und die Gestaltung der Trauerfeier umfassen. Auch die Bezahlung in Form einer finanziellen Vorsorge ist darin enthalten. 

Kann man die Bestattung bereits finanziell absichern?

Die Kosten für eine Bestattung können sehr stark variieren, denn es gibt für Bestattungsleistungen keine gesetzliche Gebührenordnung. Abhängig von Bestattungs- und Grabart sowie weiteren Wünschen an Umsetzung und Qualität können sie mehrere tausend Euro betragen. Der BDB rät, für eine durchschnittliche Bestattung rund 5000 Euro als Grundlage zu schaffen.

Wer einen Bestattungsvorsorgevertrag abschließt, regelt mit dem Bestatter auch die Finanzierung der Bestattungswünsche. Zur Finanzierung der Bestattungskosten bietet sich laut BDB entweder eine Versicherung in Raten an oder man hinterlegt die Summe als zweckgebundene Einlage. Wer stattdessen eine Sterbegeldversicherung abschließen möchte, sollte mehrere Angebote gründlich prüfen, rät die Verbraucherzentrale Brandenburg. dpa