Bibliothek Holzwickede / Sommerleseclub: auf die Bücher, fertig, los!

Lesen, lesen, lesen. Dass das ein tolles Hobby ist wissen viele Menschen schon und organisieren sich gerne ihr „Lesefutter“ und verschiedene Medien in den lokalen Büchereien. Die Auswahl in Holzwickedes Gemeindebibliothek ist riesig, es warten fast 16.000 Medien auf die Ausleihenden.

Kristina Truß, Leiterin der Bibliothek erzählt, dass jedes Jahr rund 1500 Medien neu dazukommen, viele davon nach wie vor Bücher. „Wir legen die neuesten Romane immer auf einem Tisch aus, und abends ist der Tisch tatsächlich dann leer - manchmal schneller, als man gucken kann.“

Auch für Kinder gibt es Extra-Regale, die mit Lesetipps dekoriert werden. Wer mag wird außerdem jederzeit zu einem passenden Buch beraten. Was aktuell von Kindern gerne gelesen wird? „Hauptsache spannend oder lustig,“ so die Expertin. Derzeit boomt der Comic-Roman: Der ist nicht so aufgebaut wie der klassische Comic, sondern er enthält Romantext, der aber mit sehr vielen Bildern illustriert wird. Das erleichter das Lesen. Beispiel für topaktuelle Lieblingsbücher: die Detektiv-Comicromanreihe „Knallharte Tauben“.

Was und wie viel Kinder lesen ist sehr individuell, und anders als in früheren Zeiten wird heute auch darauf eingegangen. Standards wie „Das ist passend für Drittklässler“ werden den Ausleihenden übergestülpt. nicht mehr „Kinder wissen meistens selbst sehr gut, wie viel Text sie ich zutrauenkönnen. Einige Zweitklässler tragen hier Harry Potter-Bände raus, während deutlich Ältere lieber bei den Büchern für Leseanfängern bleiben.“

Oft fehlt im Alltag die Ruhe zum Lesen, das gilt auch schon für die ganz Jungen. An langen, hellen Tagen und während der Ferien gibt es wieder mehr Gelegenheit, in ein Buch zu schauen und da kommt die Gemeindebibliothek ins Spiel.

Sommerleseclub-Zeit mit vielen Aktionen

Über mehrere Wochen verteilt gibt es dort tolle Aktionen, bei denen vor allem Kinder die Beschäftigung mit Büchern entdecken können. Lesende können sich zu Teams zusammenschließen (Freunde, Eltern, Großeltern, Familien), zum Sommerleseclub anmelden muss sich aber jeder einzeln. Es dürfen auch Jugendliche und Erwachsene mitmachen.

Wer sich anmeldet, erhält in der Bibliothek sein Lese-Logbuch. Dieses kann jeder individuell füllen und verschönern: Besonders gelungene Exemplare werden bei der Abschlussparty prämiert. Wie die abläuft, ist noch geheim. „Aber es passiert immer etwas Tolles“ ist Katarina Truß sicher.

Bis zum 11. August müssen fertige Logbücher in der Bibliothek abgegeben werden, damit sie ausgewertet werden können. Was die Teilnehmenden eintragen, ist prinzipiell egal. Aber: Nur für jedes in der Bibliothek ausgeliehene und gelesene Buch oder auch für jedes angehörte Bibliotheks-Hörbuch gibt es einen Stempel. Wenn Kinder ihren jüngeren Geschwistern vorlesen, können sie dafür auch Stempel bekommen.

Es wird im Logbuch nach persönlichen Lieblingsbüchern gefragt, und es können darin sowohl Geschichten aufgeschrieben, Bilder gezeichnet, oder gebastelte Dinge eingeklebt werden. „Wir kriegen da schon Kunstwerke,“ freut sich Kristina Truß.

Kreativ-Nachmittage

Damit alle Bücher im Regal werden gut untergebracht können, findet am 16. Juni eine Kreativaktion für alle ab 6 Jahren statt: Aus leeren (Milch-)Tetrapacks entstehen an diesem Nachmittag Buchstützen. Und wer sein eigenes helles T-Shirt oder seinen Stoffbeutel toll gestalten möchte, kommt zur Kreativaktion am 26. Juni in die Bibliothek. Die passenden Farben werden gestellt.

Konkrete Tipps dazu, wie man eigene Ideen für Geschichten umsetzt, können Kinder beim Workshop 24. bis 28. Juli jeweils von 10 bis 13 Uhr durch den Autor Sascha Pranschke bekommen. Wie fange ich an und wie bleibt meine Geschichte spannend? Die Stiftung „Gutes tun“ hatte die Idee zur Schreibwerkstatt und finanziert sie auch.