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Porträts im Wandel der Zeit

Noch bis zum 28 August ist im Museum auf Haus Opherdicke die Kunstausstellung „Face to Face zu sehen.

Frank Brabant (l.) hat viele Bilder seiner Sammlung für die neue Ausstellung auf Haus Opherdicke zur Verfügung gestellt – sehr zur Freude von Sally Müller, Arne Reimann und Stefanie Kettler (v.l.). FOTO HENNES

Haus Opherdicke ist nicht nur bekannt als Zielort von Radtouren und Wanderschaften oder als Veranstaltungsort für Hochzeiten und Konzerte, sondern auch für die Kunstausstellungen im dortigen Museum. Regelmäßig werden dort neue Ausstellungen präsentiert, noch bis zum 28. August ist die Ausstellung „Face to Face“ zu sehen. Sie befasst sich mit der Porträtmalerei, einem der markantesten Felder der Kunst.Seit Jahrhunderten wurden sie bereits angefertigt, Anfang des 20. Jahrhunderts, mit dem Beginn der Moderne, machten sie jedoch eine signifikante Entwicklung durch. Das Erfordernis der detailgetreuen und naturalistischen Abbildung wurde von der aufkommenden Fotografie übernommen. Die Wirkung und der Ausdruck konnten in Kunstwerken gesteigert werden, das künstlerische Bildnis behauptete sich als Gattung in Malerei und Zeichnung.

Es begann ein Entwicklungsprozess, den die Ausstellung abbildet. Die gezeigten Werke stammen aus der Sammlung Frank Brabant & Gäste und umfasst mehr als 100 Kunstwerke von 90 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern. Gezeigt wird dabei die Entwicklung der Porträtmalerei vom frühen Expressionismus bis in die Kunst der Gegenwart. Die chronologisch aufgebaute Präsentation innerhalb von kunsthistorischen Themenfeldern verdeutlicht parallele, stilistische Tendenzen und stellt Bezüge zwischen den einzelnen Werken.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Künstlerinnen und Künstlern er „Verschollenen Generation“, die durch das nationalsozialistische Regime und die verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges teilweise in Vergessenheit gerieten. Unbekannte Kunstschaffende werden gleichwertig neben bekannten Namen präsentiert, Fremde neben Persönlichkeiten. Zugleich gibt es aber auch Werke aus der Gegenwart. Die Bilder junger Künstlerinnen und Künstler der Kunstakademie Düsseldorf verdeutlichen die Relevanz des Porträts bis in die heutige Zeit.

Die Ausstellung kann dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10.30 bis 17 Uhr besichtigt werden. An Sonn- und Feiertagen werden öffentliche Führungen durch die Ausstellung jeweils um 11.30 und 14.30 Uhr angeboten.

Mehr zu den Ausstellungen auf Haus Opherdicke gibt es auch unter kreis-unna.de