In der Ära der ständigen Bildschirmnutzung wird der „Tech-Neck“ zu einem zunehmenden Gesundheitsproblem. Ein anderer gängiger Begriff ist “Handy-Nacken. Der ständige Blick auf Smartphones und Computerbildschirme kann zu Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich und oberen Rücken führen. Jugendliche sind besonders anfällig für dieses Problem, da sie oft stundenlang auf ihre Handys, Computern oder Tablets starren, sei es beim Chatten, Surfen im Internet oder Spielen von Videospielen.
Daher ist es wichtig, mit Jugendlichen über ihre Bildschirmzeit zu sprechen und diese teilweise zu begrenzen oder regelmäßig Pausen zu vereinbaren. Es ist wichtig, dass Jugendliche sich bewusst werden, wie sie ihre Handys nutzen und wie sie ihre Haltung dabei beeinflusst. Eine Empfehlung der Krankenkassen liegt bei 1 Stunde für 10-12-Jährige, 1,5 Stunden für die Nutzung von Handys und Tabletts. Eine gängige Faustformel ist 10 Minuten Handynutzung pro Lebensjahr.
Die Bildschirmzeit kann bei jedem gängigem Smartphone eingesehen werden. Dabei kommen erstaunliche Ergebnisse (8 Stunden und mehr) zu Tage. Die Nutzung von Tabletts in Schulen sollte hier ebenfalls berücksichtigt und kritisch hinterfragt werden. Bis zum 16 Lebensjahr sind die Bandscheiben und Gelenke der Halswirbelsäule sind noch nicht ausgereift. Die Ausbildung von Unkovertbralgelenken beginnt erst ab dem 16 Lebensjahr.
Um Handynacken vorzubeugen, sollten Jugendliche regelmäßige Pausen einlegen und ihre Haltung überprüfen und auf andere Aktivitäten konzentrieren, die eine bessere Körperhaltung fördern, wie zum Beispiel Sport treiben oder sich mit Freunden treffen. Aber auch im Altag oder im Beruf kommt es zu Nackenschmerzen bei der dauerhaften Nutzung der neuen Medien. Viele Berufe im Verwaltungswesen sind häufig in sitzenden Positionen und wenig Bewegung. Es ist ratsam, das Handy auf Augenhöhe zu halten, um den Nacken nicht unnötig zu belasten. Außerdem können regelmäßige Dehnübungen für den Nacken- und Schulterbereich helfen, die Muskeln zu entspannen und Verspannungen vorzubeugen. Prävention hat sich beim Handy-Nacken oder Tech-Neck bewährt. Hier sind einige Tipps:
1. Nackenstärkende Übungen: Einfache Nackenstreckungen und -drehungen können helfen, die Nackenmuskulatur zu stärken und Verspannungen zu lösen. Neigen Sie den Kopf vorsichtig zur Seite und drehen Sie ihn langsam von einer Seite zur anderen, um die Muskeln zu dehnen und zu kräftigen.
2. Schulterblattübungen: Kräftigen Sie die Muskeln zwischen den Schulterblättern, um eine aufrechte Haltung zu fördern. Übungen wie das Zusammenführen der Schulterblätter oder das Rudern mit Widerstand z.B. dem Theraband können dabei helfen, den oberen Rücken zu stärken.
3. Dehnübungen für den oberen Rücken: Dehnen Sie regelmäßig den oberen Rücken, um Verspannungen zu lösen. Lehnen Sie sich vorwärts und lassen Sie den Kopf nach unten hängen, um eine sanfte Dehnung im Nackenbereich zu spüren.
4. Nacken- und Schultermuskulatur mit Gewichten stärken: Einfache Übungen mit leichten Gewichten, wie seitliche Armhebungen, können dazu beitragen, die Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich zu stärken.
5. Yoga und Stretching: Integrieren Sie Yogaübungen und regelmäßiges Stretching in Ihre Routine. Yoga kann nicht nur die Flexibilität verbessern, sondern auch die Muskeln im Nacken- und Schulterbereich stärken.
6. Ergonomie am Arbeitsplatz: Achten Sie auf eine ergonomische Arbeitsumgebung. Der richtige Monitor- und Stuhlhöhe sowie regelmäßige Pausen können dazu beitragen, den Nacken vor übermäßiger Belastung zu schützen.
Diese Kraftübungen sind nicht nur hilfreich, um den Tech-Neck zu bekämpfen, sondern fördern auch eine generell gesunde Haltung. Kombinieren Sie diese Übungen mit bewusster Bildschirmnutzung, Pausen und ergonomischen Anpassungen, um eine nachhaltige Lösung für Nackenprobleme zu finden. Stärken Sie Ihre Nackenmuskulatur und befreien Sie sich von den Belastungen des modernen Technologielebens. Ihr Nacken wird es Ihnen danken!
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