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Kettenschmiedemuseum: Wer wird hier künftig schmieden?

Schmied Dagobert Köster tritt altersbedingt kürzer, und das Kettenschmiedemuseum sucht Verstärkung für sein Team

Eigentlich ist es besonders in Kettenschmiede die Flammen des Schmiedefeuers lodern zu sehen. Wenn dann die Hammerschläge auf den Kettengliedern zu hören sind, die Funken in alle Richtungen sprühen und die Anstrengungen des Kettenschmiedes zu sehen sind, kann sich jeder Besucher, ob klein oder groß, gut in die Arbeitswelt der früheren Kettenschmiede zurückdenken. Zwar gibt es aktuell ein Team von Schmieden, die im Museum zu besonderen Gelegenheiten und nach Voranmeldung das Handwerk des Kettenschmiedens vorführen können, Joachim Hänel vom Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg e.V. hofft dennoch, einen weiteren Schmied für das Museum zu finden, der die alten Maschinen bedienen und Ketten aller Arten herstellen kann. Weil aber auch dann nicht immer alles "live und in Farbe" vorgeführt werden kann, hat das Museum bereits ,,Dago-Digi" erstellt, einen Avatar von Dagobert Köster. Dieser ist nach Voranmeldung im Museum per VR Brille zu sehen. Derzeit wird hinter den Kulissen daran gearbeitet, dass zum Saisonauftakt auch der Museumsauftritt bei "museum-digital.de" online geht. Dies ist ein Portal von bereits über 800 deutschen Museen, das Exponate aus allen möglichen Themenbereichen im Netz frei zugänglich macht. Insgesamt sollen dort rund 100 Exponate aus dem Kettenschmiedemuseum eingestellt werden Neben allen Großmaschinen werden auch Zubehör und diverse Kettentypen gezeigt. Der derzeit wichtigste und innovativste Kettenbereich sind die Gelenkketten. Als Beispiel dafür nennt Hänel die Fahrradkette. Es sei überraschend, wo diese Ketten benötigt werden. Auch heute. Von kleinsten Produkten bis zu riesigen Stahlproduktionen. Umso wichtiger, dass die alten Herstellungstechniken nicht in Vergessenheit geraten.